Donnerstag, 4. Februar 2010

Fortsetzungskrimi 9

Der Gestank war unausstehlich. Die Leiche musste sich schon länger auf diesem hölzernen Tisch befinden. Eine Schusswunde durch die Stirn. Darlson hatte nicht häufig Leichen gesehen bei seiner Arbeit als Detektiv deswegen dauerte es auch nicht lange, bis er sich wieder im Wohnzimmer befand. Es war ein fürchterlicher Anblick für ihn. Das Bild prägte sich jedoch ein und es wollte nicht mehr aus seinem Kopf verschwinden. Bei der Leiche musste es sich um die Ehefrau von Mr. Kelly handeln, dachte er.

Er wollte seinen Laptop holen, um das Passierte in seinem Protokoll aufzuführen. Die männerfeindliche Frau kreuzte seinen Weg und fragte aufgeregt, was für sie äusserst ungewöhnlich war: „Ist es die Frau vom alten Sack?“ Verwundert blieb Darlson stehen: „Alter Sack?“ „Ja wen mein ich wohl? Mr. Kelly dieser mürrische Hund.“ Darlson runzelte seine Stirn. Woher wusste die Frau von der Leiche? „Ich glaube wir müssen sie noch einmal befragen“, sagte er und es fiel ihm schnell auf, dass die männerfeindliche Frau ihren Versprecher bereits bereute.
„Erzählen sie mir alles was sie wissen, vorher werden sie nicht mehr durch diese Türe gehen“, und er zeigte auf die Küchentür. „Wollen sie mir etwa drohen?“ „Ja, das will ich!“ „Na gut, mir bleibt wohl keine andere Wahl…“

Nach dem sie ihre Rede beendet hatte, konnte Darlson sicher sein, dass Mr. Kelly und Mme Tussot wirklich eine Affäre hatten. „Die beiden wollten in die Karibik flüchten mit dem Geld, dass Mme Tussot von ihrem Ehemann gestohlen hatte. Doch ein Stein war ihnen noch im Weg. Und das war Kellys Ehefrau. Später gestand Mme Tussot mir, sie hätte ein schlechtes Gewissen und wisse nicht weiter. Selbst ich konnte sie nicht beruhigen und da rief sie ihnen an. Und jetzt ist beim Unfall, der sich vorgestern ereignete, gestorben. Als dieser Sack von dem Anruf erfuhr, wurde er so wütend, dass Tussot zu ihrem Ehemann zurückging. Doch sie mussten sich versöhnt haben, denn Mme Tussot kehrte schon einige Tage später zurück.“ Die männerfeindliche Frau verstummte. „Ist das alles was sie wissen? Es ist schon spät, ich danke ihnen. Gute Nacht.“

Mit Kopfschmerzen erwachte Darlson – wie immer um die gleiche Zeit – und er hatte einen Mordshunger. Es duftete nach frischen Waffeln. Kurze Zeit später waren alle fertig mit dem Essen. Darlson stand auf und sagte, gleichzeitig wie er die Küchentür abschloss: „Wie einige von ihnen bereits wissen, bin ich Privatdetektiv. Ich bekam einen anonymen Anruf und man sagte mir, hier hätte es einen Mord gegeben. Doch leider gab es nicht nur einen Mord…“

Johann erzählte ihnen die Geschichte, die ihm schon die männerfeindliche Frau letzten Abend schilderte. Danach schweiften seine Augen über die Anwesenden. Die Einzigen, die darüber überrascht waren, waren Ana Rowling und Mr. Lewis. Ana fiel fast in Ohnmacht. Mr. Kelly schaute wirr um sich und Johann wurde klar, dass er sich die Flucht überlegte. Ruhig fuhr er fort: „Doch ich weiss, dass es sich nicht nur um eine Mme Tussot handelte. Es waren Zwillingsschwestern. Er erzählte und erzählte. „Mr. Kelly und die Zwillingsschwester von Mme Tussot mussten die richtige Mme Tussot auch noch ausschalten, denn Mr. Kelly war natürlich klar, dass seine Geliebte alles gestehen würde, oder? Wahrscheinlich wollte er lieber ein freies Leben ohne seine Geliebte verbringen als in den Knast zu wandern. Stimmt’s?“ Mr. Kelly schenkte ihm nur einen zornigen Blick. Aber als die Zwillingsschwester die Leiche beseitigen wollte, ereignete sich aus bisher unbekannten Gründen ein nicht allzu schöner Unfall.“

„Sie dürfen mitkommen, Mr. Kelly! Wollen sie mir die Hand geben?“ Es klickte zwei Mal und Kelly wurde abgeführt.

Dienstag, 2. Februar 2010

Fortsetzungskrimi 8

Ohne mit dem Beamten noch ein Wort zu wechseln rannte Darlson so mit so einer Geschwindigkeit, dass er es gar nicht wahrzunehmen schien. Sein Ziel war der Keller. Er hörte noch den Polizisten letzte Worte schreien:“ Ihnen ist wohl gerade etwas eingefallen“ Er eilte die hölzerne Treppe hinunter und stieß die linke Türe auf. Es war stockdunkel. Er tastete nach einem Lichtschalter während seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten. Endlich fand er den Schalter und betätigte ihn. Sein Blick schweifte im Raum umher. Mit dem was er sah hat er nicht gerechnet. Das Zimmer überparfümiert und sehr karg eingerichtet. Was jedoch das Interesse des Detektivs weckte war, dass sich an der Wand mehrere Bilder von einer Frau, die ihm unbekannt war, hingen. Er erinnerte sich daran, dass Mr. Kelly einen Ehering trug und schloss daraus, dass es seine Ehefrau war. Er war sehr neugierig was sich wohl in den anderen Beiden Türen befinden würde und so begab er sich dorthin. Die eine Tür war verschlossen. Und hinter der anderen befand sich nur eine Besenkammer. Enttäuscht ging der Detektiv wieder hinauf. Bill, der eine Polizist kam ihm schon entgegen. „ Was haben sie denn?“, fragte der Polizist ohne mit den Wimpern zuckend. Mr. Darlson log nur barsch „ Ich musste mal für kleine Jungs“. Darauf ging der Polizist wieder ins „ Verhörzimmer„. Mr. Darlson folgte ihm bis ins Wohnzimmer, wo er sich wieder zu den anderen gesellte. Er bemerkte, dass wohl gerade Mr. Kelly verhört wurde. Im selben Moment öffnete sich die Tür des Verhörraums aus dem Mr. Kelly fluchend herauskam, dicht verfolgt von den Polizisten aus dem Zimmer. „Warum brauchen sie die aufgezeichneten Telefonate?“, fragte er verärgert. „ Das ist reine Routine“, entgegnete einer der beiden Polizisten. Mr. Darlson wusste, dass es langsam an der Zeit war sich mit den Polizisten zu unterhalten.

Zuerst schaute sich Darlson im Raum um. Als er feststellte das sich niemand ausser den Polizisten und Mr.Kelly hier befand, begann er das Gespräch mit den beiden Beamten:„Ich möchte mich Ihnen zuerst vorstellen meine Herren, ich bin Johann Darlson und ich bin Detektiv, hier ist meine Karte“, Der eine Polizist nahm sie entgegen und lies Mr. Kelly aus dem Raum führen. „ Okay, Mr. Darlson, wir können wenn das so ist, wie Sie mir gerade berichten, die Aufnahmen zusammen anhören“, flüsterte der Polizist, jedoch immer noch nicht mit vollem Vertrauen.

Viele interessantes gab es zu Beginn nicht zu hören. Doch schlussendlich ertönte wieder das Geräusch des Verbindungsaufbaues: „ Tüüüüüt, tüüüt.“
„Privatdetektiv Darslson am Apparat, Sie wünschen?“
„Bitte, kommen sie auf die Fontleroy Manor, hier wurde jemand umgebracht!“
„Könnte ich vielleicht wissen um wen es sich um die ermordete Person handelt?“
„Eine Dame mittleren Alters“
„Was nützt mir diese Aussage?“
„ Ich weiss es nicht, doch ich bitte Sie untersuchen Sie diesen Fall“
Tüüüt tüüüt tüüüt.

Mr. Darlson lehnte sich gelassen in den Sessel zurück. Er fragte die zwei Polizisten, ob sie wüssten, wer der Anrufer sein könnte. Nach langem überlegen kam noch Mr.Kelly, der von den beiden Polizisten hinzu gerufen wurde. Er konnte die Frau eindeutig identifizieren. Es war die echte Madame Tussot. Die restlichen Anrufe waren wiederum unwichtig. Mr.Darlson verliess den Raum und legte sich etwas schlafen. Während dem Schlaf huschten ihm immer wieder die gleichen Fragen durch den Kopf; Warum hatte Mrs. Tussot angerufen? Warum war Mr. Kelly überhaupt nicht erstaunt, als er sich als Detektiv zu bekennen gab oder als er den Aufgenommenen Anruf hörte.
Spät in der Nacht wachte er schweissgebadet auf. Er huschte kurz unter der Dusche um den Schweiss abzuwaschen und um einen klaren Kopf zu bekommen.Später lief die Treppe herunter und ging in die Küche. Auf dem Küchentisch sah er den Schlüsselbund vom Mr.Kelly. Ohne zu zögern nahm er den Bund und eilte mit ihm die hölzerne Treppe hinunter um die verschlossenen Türen zu öffen. Gänsehaut überfiel seinen ganzen Körper, was ihm fast einen Schrei entlockt hätte.

Montag, 25. Januar 2010

Fortsetzungskrimi 7

Darlson las die Unfallmeldung ein weiteres Mal ganz aufmerksam durch. Es stand in grossen Lettern: „Ein schwerer Selbstunfall ereignete sich gestern Abend auf der einsamen Strasse von Fontleroy Manor Richtung Highway 87. Eine ältere Lenkerin stürzte mit ihrem Wagen rund 200 Meter bei den Klippen in die Tiefe. Der Wagen brannte fast vollständig aus und die am Lenkrad eingeklemmte Fahrerin kam dabei auf grausame Weise ums Leben!“ Darlson war sich sicher; es muss sich hiermit unmissverständlich um die abgereiste Mrs. Tussot handeln! Er konnte und wollte es aber nicht wahrhaben, dass Mrs. Tussot Opfer eines solch tragischen Unfalles wurde. Doch ehe er weiter nachdenken konnte, klopfte jemand an der hölzernen Eingangstür des Gutshauses. Mr. Kelly sprang vom seinem Stuhl auf und eilte zur Tür. Vor ihm standen zwei uniformierte Polizisten. Mr. Kelly schaute sie erst skeptisch an, gewährte ihnen aber auf seine mürrische Art Einlass in sein Haus. Alle Bewohner, die sich im Esssaal befanden, sahen die zwei Uniformierten mit grossen Augen an. Der eine Polizist begrüsste sie alle und stellte sich als Inspektor Clark vor. Der andere Beamte begrüsste die Gästeschar ebenfalls sehr höflich und gab seinen Namen als Bill bekannt. Die männerfeindliche Dame fragte die beiden: „Was haben Sie zwei denn um diese Stunde hier verloren?“ Und leise für sich plapperte sie: “Dieses elende Bullenpack…“ Der Inspektor antworte ihr auf freundliche aber bestimmte Art: „Wir ermitteln wegen diesem Unfall gestern abend. Wir erhielten einen Hinweis, dass sich das Opfer zuvor hier aufgehalten haben musste. Wir möchten Sie darum auch nur kurz bemühen, einer nach dem anderen, Sie darüber zu befragen.“ Plötzlich redeten alle durcheinander. Mr. Kelly sorgte augenblicklich für Ruhe. Der Inspektor erkundigte sich bei Kelly, ob man ihm ein separates Zimmer zur Verfügung stellen könnte, um gleich mit der Befragung anzufangen. „Natürlich“, erwiderte Kelly, „das Wohnzimmer steht Ihnen zur Verfügung.“

Als erstes wurde der Schriftsteller Joseph Lewis zum Gespräch gebeten. Währenddessen lehnte sich Darlson cool in seinen Stuhl zurück und beobachtete das ganze Geschehen aus einiger Distanz. Ana Rowling sass still und wie immer ebenfalls im Stuhl und beobachtete das ganze Treiben. Sie hörte mit einem Ohr der männerfeindlichen Dame zu, die ganz aufgeregt im Esssaal umherschritt. Die rüstige alte Lady stellte sich laut immer die gleichen Fragen: „Warum wollen die Typen mich verhören, wieso soll ich etwas wissen, was ist überhaupt passiert?“ Mr. Kelly versuchte vergeblich die aufgewühlte Dame zu beruhigen. Er gab nicht auf und probierte es immer aufs Neue sie zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht. Nach kürzester Zeit kam Mr. Lewis wieder aus dem Wohnzimmer heraus. Er wirkte ziemlich entspannt und hatte seine Kenntnisse der Polizei wohl rückwärts berichtet, dachte Darlson mit einem schadenfrohen Lächeln. Nun eilte die männerfeindliche Dame ins Zimmer. Man hörte sie wiederum laut und impulsiv sprechen. Sie redete in einem Tempo, dass einem fast übel wurde. Darlson war froh nicht der Inspektor zu sein, sondern als Randfigur die Hektik des Geschehens von aussen betrachten zu können. Dies gab ihm auch die Gelegenheit ab und zu die Gespräche der Anwesenden belauschen zu können. Er wartete ab und merkte sich die Gesichter und die Haltungen der Personen, wenn sie jeweils aus dem Zimmer kamen. So fand er, dass die Studentin äusserst nervös und aufgewühlt wirkte, als sie nach der Befragung in den Esssaal trat. Sie verabschiedete sich eilig und sehr wortkarg von allen und rannte in ihr Zimmer hinauf, da es ihr angeblich nicht sehr gut ginge. Jetzt war Johann Darlson an der Reihe. Er durchquerte den Saal und lief ins Wohnzimmer. Er wurde nach dem Grund seines Aufenthaltes, über seine Mitbewohner und über die Person, die angeblich abgereist war, ausgefragt. Mr. Darlson gab sich anfänglich eher zugeknöpft bis er daran dachte, dass ihm ja die Polizei möglicherweise in der Aufklärung seines Falles helfen könnte. Er drehte den Spiess um und stellte dem Inspektor Clark eine entscheidende Gegenfrage: „Warum machen Sie eigentlich wegen einem ..naja..schweren Unfall so ein Theater und verhören alle Bewohner in diesem Haus? Ist das wirklich nötig?“ Der Inspektor, der Darlson irgendwie nett und sympathisch fand, zögerte kurz und legte sich aber seine Worte beamtenmässig zurecht: „Wissen Sie Mr. Darlson, nun ich weiss ich dürfte ihnen dies gar nicht erzählen, aber mit dem Unfall – das ist so eine Sache! Im Unfallwagen war nicht nur die Lenkerin eingeklemmt und verbrannt, sondern im Kofferraum befanden sich verkohlte Überreste einer weiblichen Person. Darum ermitteln wir jetzt vor allem wegen dieser Frau im Kofferraum.“

Darlson stockte der Atem und ihm wurde das Ganze auf einen Schlag klar. Es musste sich im Kofferraum des Wagens die ermordete Mrs. Tussot befunden haben, die offensichtlich von der falschen Mrs. Tussot auf diese Weise vom Gutshaus weggeschafft wurde……

Dienstag, 19. Januar 2010

Fortsetzungskrimi 6

Vor ihm waren Mr. Kelly und Mme. Tussot. Aber nicht die Madame Tussot die noch lebte, nein, es war die, die er in seinem Schrank sah. Auf dem Foto sah es so aus, als wären sie sich sehr vertraut. Mr. Darlson überlegte sich, wer sein Zimmer so durcheinander gebracht hat. Ana und Mr. Lewis konnte er ausschliessen, denn die waren währenddessen mit ihm im Gespräch. War es Mr.Kelly oder vielleicht Susanna Tussot? Und überhaupt, was suchte diese Person in meinem Zimmer? Nur zwei Sachen war er sich sicher: Der Einbrecher verlor dieses Foto. Ob absichtlich oder nicht, steht in den Sternen. Und das zweite war, dass er nun wusste, dass Mr. Darlson ein Detektiv Seine Gedanken drehten sich immer um das Gleiche, aber zu einem Entschluss kam er nicht. Während er sich den Kopf zerbrach, merkte er gar nicht, dass er einschlief.
Als er dann zwei Stunden später wieder erwachte, war es draussen schon am Eindunkeln. So war es Zeit zum Abendessen. Er begab sich in den Esssaal, wo auch schon die anderen Guthausbewohner gespannt auf das Essen warten. Dies war eine gute Gelegenheit, mit Mme. Tussot zu sprechen. Er setzte sich neben Mme. Tussot und begann ein Gespräch mit ihr: “Mmmh, die Suppe schmeckt heute wirklich köstlich.“ „Ja, sie ist nicht übel.“, antwortete sie kurz. „Und wie war ihr Tag? Haben sie etwas Spannendes erlebt?“ „Ich musste einige Angelegenheiten erledigen.“ „Was denn?“ „Na, das ist wohl meine Privatsache.“ Somit war das Gespräch beendet und am Tisch wurde nur noch über das Wetter und solche belanglosen Sachen geredet. Als dann nach der Suppe, die einen schon genug gegessen hatten, lehrte sich der Saal. Jetzt waren genau noch Dr. Lewis und die männerfeindliche Frau im Saal. Dr. Lewis redete ein bisschen mit sich selber. Das Einzige was ich verstand waren einzelne Wörter. Da ich nicht stillschweigend am Tisch sitzen wollte, begann ich ein Gespräch mit der männerfeindlichen Frau. „Wie geht es ihnen Heute?“ „Was interessiert Sie das?“ „Es war nur so eine Frage?“ Mit ihr das Gespräch zu beginnen war doch nicht so einen gute Idee. Doch plötzlich fing sie an zu erzählen:“ Wissen Sie, ich bin eigentlich gar nicht eine so böse Frau, wie es alle denken. Ich wurde vor 20 Jahren nur einmal zutiefst von meiner grossen Liebe enttäuscht. Aber das ist eine andere Geschichte. Haben sie ein wenig Zeit? Ich habe etwas beobachtet und muss mit jemandem darüber reden“ „ Natürlich, für sie doch immer“, schwindelte Darlson. „Vor zwei Tagen, als ich auf meinem Zimmer gerade ein Tee trank und aus dem Fenster schaute, sah ich Mme. Tussot und ein Mann eine grosse Kiste aus dem Haus zutragen und sie ins Auto zuschieben. Sie sahen aus, als würden sie etwas von uns verbergen. Zuerst konnte den Mann leider nicht einordnen, aber ich weiss, dass ich ihn kenne.“ „hmmm, ist ihnen sonst noch etwas aufgefallen? Oder konnten sie sich die Autonummer merken?“ „Leider nein, aber ich werde mir Mühe nehmen, mich zuerinnern, wer dieser Mann war. Aber nun muss ich meiner Tochter anrufen. Auf Wiedersehen und danke, dass sie mir zugehört haben. Ich bin beruhigt, dass ich dieses Geheimnis nicht mehr mit mir alleine herumtragen muss.
Auch Darlson ging auf sein Zimmer und notierte sich ihre Worte. Nach dem Gespräch mit der alten Frau war er sich noch sicherer, dass wahrscheinlich Mme. Tussot der Mörder sein musste. Mit dieser Entschlossenheit legte er sich hin und schlief ein.
Als er am nächsten Morgen erwachte strahlen die schönen Sonnenstrahlen genau ins Gesicht. Er stand auf und machte sich für das Frühstück bereit.
Am Morgentisch angekommen fiel ihm gerade auf, dass Mme. Tussot nicht mehr da ist. Sie muss es einfach gewesen sein, dachte er. Die Anderen wussten auch nicht, wo sie sich aufhält. Dadurch war sein Entschluss nur noch bestätigt worden.
Er wollte sich beim Morgenessen nicht verrückt machen, nahm die Zeitung, um sich am zu lenken und lass von einem Unfall, bis er merkte, wer dass Opfer des Unfalls war…

Montag, 11. Januar 2010

Fortsetzungskrimi Teil 5

Er schlug die Augen auf, helle Sonnenstrahlen blendeten ihn. Sein Kopf schmerzte und er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Mühsam drehte er sich auf den Bauch und erblickte zwei schwarze Pumps. Sein Blick schweifte nach oben, und er sah die Studentin vor ihm stehen. Sie kicherte und gackerte wie ein Huhn und hielt mit beiden Händen ein Holzbrett fest. „Hihihuhumuahaha, hab ich Dir weh gemacht?“, fragte sie. Da bemerkte Darlson, dass mit der Studentin etwas nicht stimmen konnte und als Anna wegtorkelte, wurde Darlson klar, dass sie besoffen war. Plötzlich knickte Ana auf ihren hohen Pumps um, und stürzte zu Boden. Schnell eilte Darlson zu ihr, und half ihr wieder auf die Beine zu kommen. Sie fiel ihm um den Hals und lallte in sein Ohr: „Du bist mein Held, Danke vielmal Darling. Aaaaaaber jetzt mal unter uns, ich weiss weswegen Sie hier sind.“ „Ach ja ?“ „Na klar, wegen Madame Tussot natürlich.“ „Klar“, erwiederte Darlson, „komm wir setzen uns auf diese Bank hier“. Er setze sich mit genügend Abstand neben Ana, diese rückte aber näher und legte ihren Kopf an seine Schulter.“ Also schiess los, ’Liebling’.“ „Na ja, weißt du, lass lieber die Finger von Mme Tussot, die hat schon, hm wie sagt man…ah ja genau, reichlich viele Männergeschichten. Diese Frau ist nicht gut für dich; hör dir mal das an: Mme Tussot ist verheiratet, wie uns allen bekannt ist. Doch kaum war sie hier, hatte sie schon ein Verhältnis mit Mr.Kelly. Die beiden schworen sich die ewige Liebe, doch wir alle wussten, dass sie nur hinter Kellys Geld her war. Du hättest mal sehen sollen wie eifersüchtig Mr. Kelly war als Susanna wegen ihrem Mann abgereist war. Schrecklich.“ „Mhmm…Interessant, aber jetzt ist Madame ja wieder hier. Weißt du wieso?“, erkundigte Darlson sich. „Tzzz ist mir doch egal. Ich habe mein eigenes Leben, die anderen interessieren mich nicht. Komm lass uns auf mein Zimmer gehen, ich fühl mich nicht gut, mir ist übel und kalt.“ Nachdem Darlson Ana Rowling in ihr Bett gelegt hatte und sie nach einigem Aspirin tief schlief, schlich er aus ihrem Zimmer. Auf dem Gang kam ihm der Schriftsteller entgegen. „Mr. Lewis“, sprach Johann Darlson ihn an, „könnte ich mich kurz mit Ihnen unterhalten?“ „Snnew nned nies ssum.“ „Wären sie bitte so freundlich und würden die Wörter in richtig aussprechen?“ „Yako,eeehm upps Okay,ich muss mich aber konsentrieren.“ „Finden Sie es nicht auch merkwürdig, dass Mme Tussot so schnell wieder hier aufgetaucht ist?“ „Naja wissen Sie, das ist nicht die richtige Tussot, denn ihre Augenfarbe ist anders. Ich glaube ich muss Ihnen etwas sagen, das Ihnen behilflich sein könnte, denn ich weiss, dass Sie ein Detektiv sind.“ Darlson war sehr erstaunt über die Worte des Schriftstellers. „Ach, sieh mal einer an! Mr. Lewis, ich währe Ihnen sehr verbunden, wenn dieses kleine Detail unter uns bleiben würde.“ „Klar.“, erwiderte dieser, „ich möchte ihnen gerne weiterhelfen. Und, nun ja…“, er zögerte kurz, dann fuhr er fort: „Ich habe die ‚falsche Mme Tussot’ beobachtet. Ein Mann war auf dem Gutshaus, doch kurz zuvor fuhr er in einem langen, schwarzen Auto weg. Das Kennzeichen konnte ich leider nicht ausmachen. Wenig später tauchte die Tussot auf. Sie half ihm eine grosse, scheinbar schwere Kiste ihn den Wagen zu hieven. Mme Tussot begrüsste den Mann und verschwand kurz darauf im Haus. Als ich vom stillen Örtchen zurück kam, stand sie auf dem Flur und telefonierte. Es schien mir, als fühlte sie sich bei irgendetwas ertappt. Das ist alles, was ich weiss, Mr. Darlson. Ich hoffe ich konnte ihnen weiterhelfen. Doch nun bin ich völlig fertig. Ich lege mich hin und trinke einen Tee. Wenn sie mich entschuldigen..“ „Vielen Dank, Mr. Lewis. Sie waren mir eine grosse Hilfe.“ Und schon war der kuriose Schriftsteller verschwunden. Doch die Dinge, die der Herr Johann erzählt hatte ergaben einfach keinen Sinn. Wie sehr der Detektiv die Geschichte auch drehte und wendete, er wurde nicht schlau daraus. Er beschloss, zurück auf sein Zimmer zu gehen um nachzudenken. Er trat ein und stellte mit Schrecken fest, dass in seinem Schlafgemach ein riesengrosses Chaos herrschte. Jemand musste seine Sachen durchwühlt haben. Um das Durcheinander besser zu betrachten trat er näher. Da entdeckte er auf dem Boden ein Foto. Er hob es auf und erkannte darauf zwei ihm bekannte Gesichter…

Donnerstag, 7. Januar 2010

Fortsetzungskrimi Teil 4

Es kam langsam eine Gestalt aus dem Dunkeln hervor und als sie näher kam, erkannte Darlson, dass es sich um Mr. Kelly handelt. Für einen Moment schauten sich beide verblüfft und erschrocken zugleich an, ehe Kelly forsch fragte: „Was um Himmels Willen schleichen sie zu dieser späten Stunde noch durchs Haus?“ Darlson wusste zuerst nicht recht was antworten, meinte jedoch nach kurzem Überlegen: „Ähhh…, ja wissen sie…, ich konnte nicht einschlafen und vernahm dann plötzlich ein Geräusch von dem ich glaubte, dass es aus dem Keller kommt.“ Darauf erwidert Kelly: „Hier ist alles in Ordnung! Sorgen sie sich nicht und gehen sie bitte gefälligst wieder auf ihr Zimmer, denn Sie haben hier nichts verloren. Darlson befolgte die Anweisung des Gutsbesitzers und stieg die Treppen hoch, zurück zu seinem Zimmer, jedoch noch auf dem Weg erschien ihm die Begegnung mit dem Gutsherrn mysteriös. So fragte er sich was Mr. Kelly selbst zu dieser Zeit dort unten noch tat. Hat er etwa etwas mit dem Tod von Madame Tussot oder mit deren Verschwinden zu tun? Um  jedoch sich darüber noch weiter den Kopf zu zerbrechen war er schlicht zu müde und legte sich, kaum auf dem Zimmer angekommen, schlafen.

Als Darlson am nächsten Morgen noch todmüde zum Speisesaal ging um zu frühstücken, vernahm er bereits von weitem ein aufgeregtes Stimmengewirr. Kaum betrat er den Raum, war er sofort hellwach und ihm war der Grund für die Aufregung zugleich klar. Zwar traute er zuerst noch seinen Augen nicht ganz und glaubte zu träumen, doch beim genauen Hinsehen stellte er fest, dass am Tisch, nebst den Personen vom Vorabend, noch eine weitere Frau genüsslich ihr Frühstück verzehrte. Alle redeten wild auf sie ein und wollten von ihr wissen weshalb sie urplötzlich verschwand und nun wieder wie aus dem Nichts erschienen ist. Diese liess sich davon aber nicht beirren, dafür war Darlson die Verblüffung umso mehr ins Gesicht geschrieben, denn bei der Frau am Tisch handelt es sich um niemanden weniger als um die tot geglaubte Madame Tussot. Dennoch versuchte sich Darlson möglichst unauffällig an den Tisch zu setzen und zu frühstücken, obwohl ihm nicht nach Essen zu Mute war.

Während des Frühstücks hatte er stets ein Auge auf Madame Tussot gerichtet, versuchte dies jedoch möglichst unauffällig zu tun. Obwohl alle Anwesenden meinten, dass es sich hierbei um Madame Tussot handelt, begann der Detektiv daran zu zweifeln, dass man es hier mit der wahren Madame Tussot zu tun hat, und er sich die Begegnung mit der Leiche bei seiner Ankunft nur eingebildet hat, doch konnte er nicht ausmachen, was ihn an ihr störte. Als er sie bereits ein gutes Weilchen anstarrte und in Gedanken versunken schien, hob sie plötzlich ihren Kopf welcher bis anhin stets auf den Teller gerichtet war, und fragte Darlson, weshalb er sie so anglotze. Aber genau in diesem Moment erkannte er, weshalb er der festen Überzeugung war, dass diese Frau nicht Madame Tussot ist. So sah die ihm gegenübersitzende Frau der Madame Tussot zwar sehr ähnlich, als er jedoch ihre Augen erblickte, fiel ihm der Unterschied zwischen der Leiche aus dem Kleiderschrank und der ihm gegenübersitzenden Frau sofort auf. So war er felsenfest davon überzeugt, dass die Leiche blaue Augen hatte. Die Frau, die nun aber frühstückte und von allen für Madame Tussot gehalten wird, hat zweifelsohne dunkelbraune Augen. Der Detektiv aber entschied sich dafür, dies vorerst noch für sich zu behalten, und der angeblichen Madame Tussot bei Gelegenheit auf den Zahn zu fühlen.

Nach dem Frühstück ging Darlson deshalb entgegen seiner Gewohnheit nicht auf sein Zimmer, sondern zog es vor, es sich im Entree gemütlich zu machen und beim Lesen der Tageszeitung auf den Augenblick zu warten, in welchem die Verdächtige das Haus verlassen wird, um ihr zu folgen und dann mit ihr möglichst ungestört ein Gespräch führen zu können.

Kurze Zeit später seh er sie, wie sie mühsam einen schweren Koffer hinter sich herzog und das Haus in Richtung Gartenhaus verlies. Der Detektiv folgte ihr sofort und wollte durch das Gartenhausfenster ausmachen, was sie im Innern tat, wobei sie ja nur ein Gast war. Er konnte aber durch die schmutzige Scheibe, welche bestimmt schon seit Jahren nicht mehr gereinigt wurde, nichts sehen, weshalb er zur Tür ging und sie behutsam zu öffnen versuchte. Jedoch im selben Moment bekam Darlosn einen Schlag auf den Hinterkopf und fiel bewusstlos zu Boden...


Seraina und Yannis

Montag, 21. Dezember 2009

Fortsetzungskrimi Teil 3

Während dem Essen dachte er noch viel nach. Wieso war Mrs. Tussot fünf Tage hier? Was war sie für eine Frau? Ob Mr. Kelly sie wohl gut kannte?

Nach dem Abendmahl machte sich Mr. Darlson auf und ging in sein Zimmer. Sobald er den Raum betrat, merkte er, dass etwas anders war, denn seine Tasche stand nicht mehr am selben Ort, sondern war verschoben. Dies irritierte ihn und darum machte er sich sofort auf und öffnete die Schranktür. Doch, wie er ahnte, stiess ihm keine Leiche entgegen sondern der Schrank war leer. Einfach leer. Als er dann jedoch den Schrankboden genauer betrachtet, fand er den Schal, den die Leiche um ihren Hals getragen hatte. Er nahm ihn heraus und betrachtete ihn genauer. Doch ausser, dass der Schal kälte aussprach, war nichts Auffälliges daran.

Darlson schloss die Schranktüre und setzte sich auf das Sofa. Er begann zu überlegen, was er nun machen konnte. „Als erstes“, sagt er zu sich, „muss ich herausfinden, wer Mme Tussot war und ob wirklich sie die Leiche ist“. „Dann muss ich heute Nacht das Hotel durchsuchen, und schauen ob die Leiche doch irgendwo noch ist“. „Doch wer war es wohl, der die Leiche aus meinem Zimmer nahm?“. Es konnte nur Mr. Kelly sein oder eine Person, von der er noch nichts wusste, denn alle andern waren ja mit mir beim Essen. Darlson überlegte lange, doch als ihm der Schädel brummte, nahm er erneut seinen Laptop hervor, der unter seiner Bettdecke lag und öffnete das Internet. Er gab bei Carvera, so wie die Suchmaschine in Fontleroy Manor hiess, den Namen Madame Tussot ein. Wie erhofft fand er eine Seite mit dem Namen Tussot. Er schaute sie sich lange an. Dann entdeckte er ein Foto einer gewissen Frau Susanna Tussot, sie war jünger als die gefundene Leiche, doch sie hatte bestimmte Ähnlichkeiten mit ihr. Ja es musste sie sein. Jedoch wurde das Foto vor einigen Jahren aufgenommen. Johann fand zudem auch noch die Telefonnummer der Verstorbenen. Nun wusste er wenigstens schon den ganzen Namen der Leiche und vielleicht bringt ihn auch die Telefonnummer etwas weiter.

Weil es noch nicht sehr spät war und sich Mr. Darlson nicht schon ins Bett legen wollte, beschloss er, nochmals in den Speisesaal zu gehen um zu schauen, ob er noch einwenig mit einem der Gäste quasseln konnte. Also legte er den Laptop wieder unter die Decke, steckte das Handy in die rechte Hosentasche und schloss die Tür hinter sich zu.

Im Saal war nur noch die alte, männerfeindliche Frau. Doch das störte den Detektiv nicht. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich an den Tisch der alten Frau, die gerade mit ihren langen, roten Fingernägeln beschäftigt war. Als sie ihn bemerkte, hob sie ihren Kopf, sah ihn an und brummte etwas Unverständliches vor sich hin. Doch der kontaktfreudige Darlson störte dies nicht und er begann zu sprechen mit der Frau. Sie sprachen über Gott und die Welt. Und über Mme. Tussot. Darlson erfuhr, dass sie eine gute Freundin von der alten Frau war und dass sie gestern abreisen musste, da es ihrem Mann, der in einer anderen Stadt wohnte, schlecht ging. „Doch Susanna kam sich nicht mal von mir verabschieden, sie ging auf ihr Zimmer und war dann irgendeinmal weg, ohne dass ich sie noch einmal gesehen habe. Sie musste wohl den Hinterausgang benutzt haben“, sprach die Dame traurig.
Als keine guten Gesprächthemen mehr vorhanden waren, verabschiedete sich Darlson und begab sich wieder auf sein Zimmer. Er legte sich angezogen in sein Bett, denn in zwei Stunden, um drei Uhr morgens, wartete bereits die nächste Mission auf ihn.

Punkt drei Uhr klingelte sein Handywecker und er stand müde und einwenig nervös auf. Er machte sich mit langsamen Schritten auf, öffnete leise die Tür, ging die Treppe hinunter, zum Haupteingang und öffnete nicht die Tür zum Speisesaal sondern zum Keller. Dort sah er eine lange, morsche Holztreppe. Er betrat sie, ging sie hinunter und dort angekommen, stand er in einem kleinen Raum, an jeder Seite mit einer Tür. Gerade als er die Tür vor seiner Nase öffnen wollte, ging diese links von ihm auf. Erschrocken drehte er sich um und einen Schrei musste er sich unterdrücken.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Hallo Zusammen

Wir halten am 18. 12. 09 de Vortrag über Andrea Camilleri. Wenn ihr irgedetwas nicht mitbekommen habt, oder gerne nachlesen würdet dann denke ich ist dieser Blog gut geeignet.


Biographie



Andrea Camilleri wurde am 6. September 1925 in Sizilien geboren und lebt noch immer dort. Er schrieb unzählige literarische Kurzgeschichten, arbeitete jedoch zuerst nur als Drehbuchautor und Reggiseur. Der Anfang in das Schriftstellerleben war für in nicht so leicht, denn am 1978 wollte er sein erstes Buch herausgeben. Er schickte das Buch an 14 verschiedene Verlage, musste aber bei allen eine Absage akzeptieren. Erst als er durch den Kontakt mit dem spanischen Schriftsteller Sciascia einen geeigneten Verlag finden konnte, wurde er allmählich bekannt. Den Durchbruch zur Anerkennung der Leser hatte er allerdings erst als 1994 das erste Buch mit der Hauptfigur; Commissario Montalbano. Erstaunlich war es, dass die Bücher ohne Werbung machen so bekannt wurden.


Hier noch ein Bild des bekannten Schriftstellers




Zur Hauptfigur in diesem Buch: Commissario Montalbano



Commissario Montalbano ist ein Mann etwa Mitte 40. Er ist einer der schnell genervt sein kann, jedoch auch sehr liebenswert ist. Er ist schwer verliebt in seine Geliebte Livia. Andrea Camilleri benutz ihn im Buch auch viel, um die politischen Fehler in Italien zu bezweifeln. Commissario ist einer, der sehr schlau ist, und manchmal abgründige Gedanken hat, die sich aber nacher bestätigen.


Nun möchten wir euch noch das erste Buch, in dem Commisario Montalbano drin ist vorstellen. Noch im voraus zu wissen braucht ihr, dass der erste Fall den der Commissario aufdeckt nicht gerade sehr Aktionsreich ist, dennoch schafft Andrea Camilleri es, aus einem Geschehen, das uns nichts böses erahnen lässt, einen super tollen Krimi zu schreiben.



Zur Zusammenfassung :


In einem Art Bordell unter freiem Himmel, besser gesagt bei der Mannara entdecken 2 Strassenputzer eine Leiche. Einer der Beiden hat einige Meter weiter vorne noch eine Halskette gefunden, jedoch hat er sie eingesteckt, in der Hoffnung mit dieser Kette ein wenig Geld zu verdienen. Als man die Leiche genauer Untersucht findet man heraus, dass es sich um Luparello handelt, eine wichtige Person, wenn es um Politik geht. Die Todesuhrsache steht klar; Herzinfarkt. Der Fall scheint abgeschlossen zu sein, zwar eine Tragödie für Luparello, jedoch konnte die Polizei nichts finden, dass sie auf ein Verbrechen hingewiesen hätte. Commissario Monatalbano jedoch ist da anderer Meinung. Nach einigen Ermittlungen kommt heraus, dass der Strassenputzer eine Kette eingesteckt hat. Mit einem Trick gelingt es dem Commisario erstens an die Kette zu gelangen, die in diesem Zeitpunkt von Avoccato Rizzo ( das ist der Konkurrent des Ermordeten) als vermisst gemeldet wurde. Des Weiteren gelingt es ihm, dass die beiden Strassenputzer eine wichtige Aussage machen. Sie erzählen ihm, dass als sie die Leiche gefunden haben, hätten sie sich nicht gleich an die Polizei gewannt, sondern dem Avoccato Rizzo angerufen, weil sie dachten, dass dieser ein Kollege von ihm wäre. Als der aber nur kurzangebunden und genervt sagte, dass sie ihm das nicht zu sagen hätten, sondern ihrer Pflicht als Bürger nachgehen sollen und die Polizei alarmieren sollen, kam der Commissario dann ins denken. Der Commissario redet mit der Ehefrau des verstorbenen, die ihm sagt, dass der Ermordete sie zwar betrogen habe, jedoch nie im Leben in ein Bordell gegangen wäre. Sie erzählt ihm auch, dass sie etwas komisch fand and dem Fall, den die Leiche hatte die Unterhosen verkehrt an, und das wäre ihrem Mann auch nie passiert. Sie drückt ihm Schlüssel in die Hände, die für eine Villa sind, in der sich der Ermordete mit seinen Frauen getroffen hatte. Sie sagt noch, gehen sie dort hinein, vielleicht finden sie etwas, dass ihnen weiterhilft. Gerade als der Comissario gehen will kommt der Neffe herein. Die Witwe stellt ihn noch kurz vor und der Commissario merkt, dass der Neffe am meisten unter dem Tod des Luparello leidet. Er denkt dann, dass es an der Zeit ist die Villa unter die Lupe zu nehmen. In dieser Villa findet er auch noch komische Sachen, die der Frau von Avoccato Rizzo gehören, wie er später herausfindet. Hat Avoccato Rizzo ein verbrechen begangen, weil seine Frau fremdging, oder war das gar nicht der Fall und er beging das Verbrechen nur, um den Platz des Verstorbenen einzunehmen. Denn jetzt als Luparello tot war hatte genau Avoccato Rizzo seine Stellung eingenommen. Oder war es die Witwe, die auch aus Liebe tötete? Lest das Buch fertig ihr werdet sehen, es gibt viele Puzzleteile, die verstreut sinn und allein keinen Sinn ergeben.

Doch wie in fast allen Büchern gelingt es natürlich dem Commissario das Puzzle zusammenzusetzen. Das Rätsels Lösung dann ist in diesem Buch sehr ausgeklügelt und beim einmaligen durchlesen sehr schwer zu verstehen, weil alles so miteinander Zusammenhängt.

Einige kleine Details, die im Buch auch noch zur Entlarvung halfen haben wir jetzt nicht aufgeschrieben, weil es schon so recht kompliziert ist.






Patricia Highsmith - Der talentierte Mr. Ripley


Hallo zusammen

Damit ihr euch besser auf unseren Vortrag vorbereiten, oder danach noch etwas nachlesen könnt, haben wir euch hier einige wichtige Informationen zum Anschauen und Durchlesen.
Wir wünschen euch dabei viel Spass!

Die Autorin:

Patricia Highsmith, mit bürgerlichem Namen eigentlich Mary Patricia Plangman, erblickte am 19. Januar 1921 in Texas das Licht der Welt und verstarb am 4. Februar 1995 in Locarno, in der Schweiz. Sie war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Highsmith schrieb auch unter dem Pseudonym Claire Morgan.

Patricia Highsmith hatte keine einfache Kindheit. Ihre Eltern liessen sich schon nach eineinhalb Jahren Ehe scheiden, genau neun Tage vor der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter. Ihre Mutter heiratete bald darauf wieder, doch Patricia war zu ihrer Grossmutter gezogen und wuchs dort auch auf. Ihren leiblichen Vater lernte sie erst Jahre später kennen. Als Patricia etwas älter war zog sie gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater nach New York.
Patricia Highsmith war gelernte Verkäuferin, jedoch hatte sie schon in ihrer Schulzeit oft Geschichten und Gedichte geschrieben. Später bekam sie ein Stipendium für die Künstlerkolonie Yaddo. Dort schrieb sie einen grossen Teil ihres Buches „Strangers on a train“. Es wurde ein grosser Erfolg und Alfred Hitchcock kaufte ihr die Rechte ab, dieses Buch zu verfilmen. Das war der Moment ihres Durchbruchs. Ihr Roman: „Der talentierte Mr. Ripley“, ein grosser Erfolg sowie bei Lesern als auch Kritikern. Unter anderem wurde sie dafür auch mit dem Grand prix de littérature policière ausgezeichnet. Einige ihrer Romane wurden auch verfilmt. Highsmith hatte insgesamt 22 Romane publiziert, davon fünf mit der Hauptfigur Tom Ripley. Storys aus ihrer Studienzeit wurden in sieben Sammelbänden und Zeitschriften veröffentlicht.

Weitere Werke von Particia Highsmith:

• „Those who walk away“
• „The Bluderer“
• „This Sweet Sickness“



Tom Ripley Romane:

• The talented Mr. Ripley
• Ripleys Game
• Ripley Underground
• Ripley Underwater
• The boy who followed Ripley




Hauptperson Tom Ripley:

Tom Ripley ist ein Einzelgänger mittlerer Grösse. Er wird als gebildeter, redegewandter und gut organisierter 25-jähriger beschrieben. Ripley ist eine etwas verrückte, extrem launische und eifersüchtige Romanfigur. Tom verhält sich recht unauffällig, liebt aber hin und wieder den puren Luxus. Er spricht Englisch, ein verkümmertes Französisch und etwas Italienisch. Seine Taten sind äusserst brutal und meistens schon im Voraus gut durchgeplant. Er ist aber nicht kaltblütig. Tom fühlt sich nach den begangenen Taten sehr hilflos und oft auch unschuldig.

Inhaltsangabe des gelesenen Buchs:

Tom Ripley wird von Mr. Greenleaf beauftragt seinen „verlorenen Sohn“ aus Italien zurück zu holen. Deshalb reist Tom nach Mongibello, wo Dickie ein Haus besitzt. Mit der Zeit jedoch werden die beiden richtig dicke Freunde und Tom erzählt Dickie die Wahrheit über seinen Aufenthalt. Tom gelangt immer mehr an die Seite von Dickie und will ihn für sich allein haben. Es verschlägt ihm die Sprache, als er erfährt, dass Dickie allein mit Marge nach Cortina fahren will, nachdem Tom und Dickie ohne Marge dahin wollten. Ripley verfällt in eine tiefe Eifersucht und beschliesst für immer in Dickies Leben zu sein, er bringt Dickie um. Darauf nimmt er Dickies Identität an und lebt vorzeitig im Luxus. Ein Besuch von Freddie in Rom veranlässt Tom erneut eine Person zu eliminieren. Die Polizei in Rom ist aber ausnahmsweise ziemlich schnell und so wird die Leiche Freddies gefunden, ausserdem finden sie in San Remo das Boot und alles weist auf Tom hin. Nach unzähligen Verhörs und verschiedenen Ortswechsel, spitzt sich die Lage enorm zu und die Schlinge um Toms Hals wird enger. Ein Privatdetektiv bringt Tom in eine gefährliche Schieflage und alles steht kurz vor dem Aus!

Fiebern wir also mit Tom Ripley, dem Mörder mit und hoffen, dass er nicht erwischt wird!



Johanna Lauber & Nicole Frei 3e

Hansjörg Schneider-Tod einer Ärztin

Biographie:
Hansjörg Schneider ist am 27.März 1938 in Aarau geboren
und wuchs in Zofingen auf. Er studierte in Basel Germanistik, Geschichte und Psychologie und bestand 1966.
Später arbeitete er als Lehre, Journalist, Regieassistent und Chargendarsteller* am Basler Theater. In den 60-igern sind die ersten Veröffentlichungen von Schneider erschienen, z.B. in der "National Zeitung".
Zurzeit lebt Hansjörg Schneider in Basel und ist verwitwet.
Schneider gehört zu den meistgespielten deutschsprachigen Dramatikern und schrieb zahlreiche Romane und Erzählungen

*Durch Überzeichnung wird eine Figur in Theater, Film, Literatur oder der bildenden Kunst nicht individuell, sondern stark typisiert gestaltet, meist im Hinblick entweder auf eine Verdeutlichung oder auf eine komische Wirkung

Seine Werke:
Von der Hunkeler-Reihe gibt es 7 spannende Romane. Spannend ist, dass Hansjörg Schneider und Peter Hunkeler sich sehr ähnlich sind. Beide wurden im Kanton Aargau geboren und leben jetzt in Basel etc.
Vier Bücher wurden verfilmt, indenen Matthias Gnädinger Peter Hunkeler spielt. Das letzte Band, Hunkeler und die goldene Hand, wurde an seinem 70.Geburtstag 2008 veröffentlicht.
Aber Hansjörg Schneider schrieb noch zahlreiche andere Romane, Erzählungen und Theaterstücke.




Kommissär Hunkeler:
Peter Hunkeler ist ein älterer Mann, der kurz vor der Pensionierung steht. Er ist geschieden und hat Kinder. Seine jetzige Freundin heisst Hedwig. Er ist Raucher, findet selber das Rauchen aber eigentlich nicht gut.
Wenn er am ermitteln ist, vertraut er seinem Gespür und hat auch manchmal Mitleid mit dem Täter. Um über den Fall nachzudenken geht er gerne schwimmen.

Tod einer Ärztin:
Der Kommissär des Kriminalkommissariats Basel Peter Hunkeler sass an einem heissen Montagmorgen in seinem Büro. Er war gerade mit der Einarbeitung in die neue Informations-technik beschäftigt, als Frau Schwab, die Praxisassistentin von seiner Hausärztin Frau Dr. Erni anrief. Sie teilte ihm mit zittriger Stimme mit, dass die Ärztin ermordet in ihrer Praxis liege. Hunkeler fuhr gleich zum Tatort.
Seine Recherchen ergaben, dass eine Gruppe Drogenabhängige, welche sich bei seiner Ankunft vor der Praxis aufhielten, von Frau Dr. Erni unterstützt wurden. Sie versorgte sie mit Drogen. Die Junkies wurden als grosse Tatverdächtige festgenommen.
Unter den Drogenabhängigen befand sich Hiob Heller, der Sohn der Ärztin. Seine Mutter hat sehr viel Geld und auch er hat vererbt.
Ein weiterer Verdächtiger war Herr Dr. Knecht. Er führte zusammen mit Frau Dr. Erni die Praxis. Auch er war erbberechtigt. Zur Tatzeit verbrachte er seine Ferien auf seiner Yacht, durch welche er hoch verschuldet war und deshalb dringend Geld brauchte.
Der Autor Rüfenacht fiel auch unter die Tatverdächtigen. Er wurde durch eine Fehldiagnose der Ärztin vor sieben Jahren impotent und verlor dadurch seine geliebte Frau an eine Lesbe. Sie starb vor drei Wochen an einer Krebserkrankung, welche Frau Dr. Erni zu spät bemerkt hat.
Frau Erni hatte einen Geliebten von dem niemand etwas wusste. Er erbte auch Geld und war am Mordabend in de Praxis.

Somit hatten alle Tatverdächtigen ein gutes Motiv, die berühmte Ärztin zu ermorden. Und Hunkeler konnte mit seiner raffinierten Ermittlungsmethode den Täter überführen…


Wir hoffen ihr freut euch auf unseren Vortrag. :D

Larissa und Seraina

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Friedrich Glauser - Wachmeister Studer

Ich hoffe euch hat unser kleiner Vortrag gefallen und ihr konntet etwas mitnehem. Die die interesse daran gefunden haben, sehen hier nochmals die wichtigsten Informationen.





Friedrich Glauser

Das Leben von Friedrich Glauser ist ein einziger Schleuderkurs zwischen Heilanstalt, Spital und Gefängnis, zwischen Selbstmordversuchen, Drogensucht und Kleinkriminalität. Die einzige Konstante seiner Biographie ist das Schreiben. Geboren wird Glauser am 4. Februar 1896 in Wien. Im Alter von nur vier Jahren verliert er seine Mutter. Als sein Vater an die Handelshochschule nach Mannheim geht, wird Friedrich in ein Landerziehungsheim am Bodensee eingeschult. In der Folge wird der morphiumsüchtige Glauser immer wieder wegen Rezeptfälschung und anderer kleiner Delikte verhaftet. Nach der Entlassung wegen eines Herzfehlers arbeitet Glauser u. a. als Tellerwäscher in Paris. Der Versuch, sich in Paris als freier Schriftsteller und Journalist zu etablieren, scheitert nicht zuletzt an seiner Drogensucht, die immer wieder zu Selbstmordversuchen und kürzeren Internierungen führt. Für seinen 1930 vollendeten ersten Roman Gourrama, in dem Glauser seine Erfahrungen in der Fremdenlegion verarbeitet, findet er keinen Verleger. Erfolg hat er ab Mitte der 30er Jahre hingegen mit seinen Krimis: 1936 wird Wachtmeister Studer veröffentlicht, das erste Werk, in dem der berühmte Kommissar auftaucht. Dem entmündigten Glauser bleibt es in der Schweiz verwehrt, seine ehemalige Psychiatriepflegerin Berthe Bendel zu heiraten, weshalb die beiden 1938 nach Genua übersiedeln. Glauser arbeitet gleichzeitig an drei Romanen, die Hochzeit wird auf den 7. Dezember festgesetzt. Doch am Vorabend der Trauung erleidet der Schriftsteller während des Abendessens einen Zusammenbruch. Er liegt mehrere Stunden im Koma und stirbt 42-jährig am 8. Dezember 1938. Sein Werk umfasst neben dem Legionsroman und den sechs Kriminalromanen mehr als 100 Erzählungen, Essays, Aufsätze und biographische Aufzeichnungen.


Werke

Hier seht ihr fünf Kriminalromane. welche Friedrich Glauser geschrieben hat und in denen Wachmeister Studer vorkommt.


  • 1936 Wachtmeister Studer
  • 1936 Matto regiert
  • 1938 Die Fieberkurve
  • 1939 Der Chinese
  • 1941 Die Speiche / Krock & Co.

Wachmeister Studer


Der "Fahnderwachtmeister von der Berner Kantonspolizei" wird in Wachtmeister Studer beschrieben als "ein älterer Mann, an dem nichts Auffälliges war: Hemd mit weichem Kragen, grauer Anzug, der ein wenig aus der Form geraten war, weil der Körper, der darin steckte, dick war. Der Mann hatte ein bleiches, mageres Gesicht, der Schnurrbart bedeckte den Mund, so daß man nicht recht wußte, lächelte der Mann oder war er ernst." Er steht kurz vor der Rente und ist verheiratet mit Hedwig, die er Hedy nennt.




"Wachmeister Studer"


Wendelin Witschi ist tot. Die grosse Frage ist, ob er Selbstmord begannen hat oder ob er ermordet wurde. Natürlich wurde der Schlumpf verdächtigt, welcher der Freund von Sonja ist. Er ist in Untersuchungshaft, weil er schon so viele Verbrechen begannen hat. Schlumpf hat den Mord darauf hin gestanden, doch Studer glaubte ihm nicht und war fester Überzeugung, dass da was anderes im Spiel war. Er wollte Klarheit schaffen und fing mit seinen Ermittlungen an.

Er fand heraus, dass die Witschis grosse finanzielle Probleme hatten und deshalb Geld, von dem Bruder der Frau Witschi, bekamen. Doch der Bruder wollte ihnen kein Geld mehr geben und sie mussten sich was anderes einfallen lassen. Ihnen fiel nichts besseres ein, als von der Versicherung Geld zu beziehen. So beschloss die Familie Witschi das Herr Wendelin am Abend gegen eindunkeln, damit es niemand sieht, sich verletzt und sie dann Geld von der Versicherung beziehen können. Doch Armin fand seinen Vater am abgemachten Ort nicht verletzt sondern tot...

Montag, 14. Dezember 2009

Fortsetzungskrimi; 2. Teil

Mr. Darlson legte die Leiche behutsam auf den Boden und musste sich erstmal auf das Bett setzen. Hier war also die Leiche! Die Frau konnte noch nicht lange tot sein, da sie noch beinahe die Gesichtsfarbe einer lebenden Person hatte. Doch wie war die Frau gestorben? Darlson wankte zur Leiche, drehte sie um und erkannte sofort die Todesursache: Sie wurde erdrosselt! Was von vorne noch wie ein normaler Schal aussah, offenbarte sich von hinten betrachtet als todbringend für die alte Frau. Darlson legte den Schal weg und sein Verdacht bestätigte sich: Der Hals war an der Stelle, an dem der Schal gelegen hatte, blutrot, teilweise fast ins Blaue übergehend. Doch wer konnte diese Tat begangen haben? Darlson durchsuchte mit dröhnendem Schädel die Taschen der Toten. Dabei fand er ein Portemonnaie. Hastig öffnete er es und durchsuchte die Fächer. Plötzlich stiess er auf eine etliche Geldnoten, gut versteckt in einem Nebenfach der Geldbörse. Da waren auf den Cent genau 10'000 Dollar. Doch ausser diesem speziellen Fund fand Darlson seltsamerweise gar nichts, keinen Ausweis der Frau, oder anderes, das etwas über ihren Namen oder ihre Herkunft hätte preisgeben können. Der Mörder musste ausgesprochen vorsichtig gewesen sein und ihren Ausweis mitgenommen haben. Doch das Geld schien er nicht gesehen zu haben, denn wer hätte diese Gelegenheit schon ausgelassen?
Die einzigen Anhaltspunkte zur Frau waren, dass sie steinreich war und dass sie wahrscheinlich Gast im Hotel gewesen sein musste. Doch dass sie genau 10'000 Dollar in der Geldbörse liegen hat, stimmte Darlson doch ein wenig nachdenklich. Solche Beträge sind eher bei Erpressungen gängig. Doch das war nur eine Vermutung. Beweise musste er sich selber beschaffen!
Mr. Darlson steckte die Leiche wieder in den Schrank, denn die Fälle, auf die er selber stösst, löst er auch alleine. Noch nie hatte er die Polizei zur Hilfe gebraucht. Darlson musste sich kurz hinliegen, um die neusten Vorkommnisse zu verdauen und prompt fielen ihm die Augen zu.
Als Mr. Darlson wieder aufwachte, war es auch schon Zeit, um zu Abend essen. Er beeilte sich, dass er auch nicht zu spät im Essaal erscheinen würde. Er hatte sich sagen lassen, dass hier alle Mitbewohner zusammen an einem Tisch essen. Das würde ihm die Möglichkeit geben, sich mit allen mal zu unterhalten.
Mr. Darlson trat in den dämmrigen Raum und wurde von der alten Frau begrüsst: „Ja, gibt’s denn so was? Noch ein Mann!“ Sie schnaubte. „Es hat sich noch nie positiv ausgewirkt, wenn sich mehr als zwei Männer auf einmal in einem Raum befinden!“ Mr. Darlson beachtete sie nicht. Alle Bewohner waren schon beim Salat, als sich Mr. Darlson hinsetzte. Er liess einen Blick über die Personen schweifen. Die junge Frau war gerade damit beschäftigt, möglichst unauffällig ihr Essen aus dem Teller zu kippen, damit sie es dann nicht mehr essen muss, und ihre Schlankheit behalten kann. Der ein wenig gestörte Mann knurrte: „Emmud enielk Evilo!“, währenddem er die ganze Zeit versuchte eine Olive mit der Gabel aufzustechen. Die vorlaute alte Dame war noch die einzige Person, die, abgesehen von ihren Bemerkungen, nicht gross auffiel.
Mr. Darlson machte es sich in seinem Stuhl gemütlich, der ausnahmsweise bequem war, ganz im Gegensatz zum Bett, und begann, den Salat in grossen Happen hinterzuschlingen. Als er auch das letzte Salatblatt hinuntergeschluckt hatte, versuchte er, ein Gespräch mit dem Mädchen zu beginnen. Er fragte sie, was sie denn studiere. Sie antwortete ein wenig ängstlich: „Medizin!“ „Interessante Wahl, Medizin wollte ich auch studieren, hab’ das Studium jedoch abgebrochen und ein Restaurant eröffnet.“, log Darlson. Der Teil mit dem Studium stimmte jedoch, denn er hatte ein Medizinstudium abgeschlossen. Deswegen besitzt er sehr gute Kenntnisse über die Anatomie des Menschlichen Körpers, über Tote und weitere medizinische Gebiete.
Er fragte alle Anwesenden nacheinander, seit wann sie hier seien und wie lange sie zu verweilen gedenken. Doch die Gründe ihres Aufenthaltes wollte niemand preisgeben.
Die Angaben brachten ihn nicht sehr weiter und Darlson war alles andere als zufrieden mit seinen bisherigen Errungenschaften. Er liess sich die Dinge noch einmal durch den Kopf gehen und trank währenddessen seine Suppe. Dann kam er zum Entschluss, einen grossen, wenn erfolgreich wichtigen, Schritt zu wagen, und fragte den Gutsherren: „Mr. Kelly, hat es noch weitere Bewohner in diesem Haus, die ich bisher noch nicht gesehen habe oder die momentan nicht anwesend sind?“ „Nicht, dass ich wüsste, es sei denn, sie haben jemand in mein Haus geschmuggelt“, antwortete Kelly gereizt. Darlson hakte nach und wollte wissen, ob vor kurzem jemand abgereist war. „Warum wollen Sie all das wissen, Mr. Darlson?“ „Ich pflege es, etwas von meiner Umgebung und den Personen darin in Erfahrung zu bringen.“ Mr. Kelly schien zwar nicht überzeugt, doch er gab nach: „Gestern Abend ist eine ältere Frau, die hier knapp fünf Tage verweilt hatte abgereist. Madame Tussot hiess sie, wenn ich mich nicht täusche.“ Volltreffer! Darlson machte gedanklich einen Freudensprung. Nun kannte er schon den Namen der Verstorbenen, und wusste, dass sie vor Kurzem hier ein Zimmer gemietet haben muss. Doch das machte die Sache nicht beruhigend viel einfacher.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Raymond Chandler - Der Grosse Schlaf

Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler

Wir hoffen, dass euch unser Kurzreferat gefallen hat und ihr etwas aus diesen fünfzehn Minuten mitgenommen habt. Für die Aufmerksamkeit, welche ihr uns geschenkt habt, bedanken wir uns bei euch herzlich.
All jenen, welche nochmals etwas nachlesen wollen, dient selbstverständlich weiterhin dieser Post.

Yannis und Sandro



Biographie

Raymond Chandler wurde im Juli 1888 in Chicago geboren. Sein Vater war Alkoholiker und verliess die Familie als Raymond 7 Jahre alt war. Er zog mit seiner Mutter nach England. Später besuchte er das Dulwich College in London. Er beschäftigte sich vor allem mit Malerei und Literatur. Innerhalb der nächsten zwei Jahre lernte er Sprachen, indem er jeweils für ein Jahr nach Deutschland und nach Frankreich ging. Danach beschloss er, Schriftsteller zu werden und ab 1908 arbeitete er als Reporter für den Daily Express in London. Darauf wechselte er mehrmals den Arbeitsort und veröffentlichte einige Gedichte, bevor er 1912 in die USA zurückkehrte. Dort zog es ihn nach Kalifornien. Er schlug sich mit mehreren Jobs durch bis er in sechs Wochen einen Kurs für Buchführung absolvierte, der eigentlich auf drei Jahre ausgelegt war. 1917 meldete er sich als Freiwilliger für die kanadische Armee, wo er eine Ausbildung bei der Luftwaffe absolvierte. Kurz vor dem Abschluss war der Krieg in Europa beendet. 1922 übernahm Raymond in einer Öl-Firma die Buchhaltung und stieg innert kürzester Zeit zum Vize-Präsidenten auf. 1924, zwei Jahre später, heiratete er Cissy Pascal, die ungefähr 18 Jahre älter war als er.
1932 verlor er seinen Job, weil er zu viel trank. Raymond orientierte sich neu und verbrachte nun mehr Zeit mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. 1933 erschien seine erste Kriminalgeschichte, an der er fünf Monate arbeitete. Philip Marlowe erschien erst in seiner vierten Geschichte. Philip Marlowe wurde eine Grundfigur des amerikanischen Detektivs.
1954 starb Raymonds Frau Cissy nach einer langen, schweren Krankheit. Daraufhin wurde er alkoholsüchtig und versuchte mehrmals Selbstmord zu begehen. Raymond Chandler starb im März 1959 in Kalifornien.

Seine Werke

Nebst den Detektivromanen schrieb Raymond auch Kurzgeschichten, Gedichte, Essays sowie Drehbücher. Um Geld zu verdienen veröffentlichte er diese zwischen 1908 und 1912 in Zeitungen. Als Chandler vermehrt Kontakte zu Hollywood gewann, schrieb er auch etliche Filmdrehbücher. Zu seiner Lebenszeit schrieb er insgesamt 7 Kriminalromane mit Marlowe als Detektiv:
The Big Sleep                           Der grosse Schlaf (1939)
Farewell, My Lovely                  Lebewohl mein Liebling (1940)
The High Window                     Das hohe Fenster (1942)
The Lady in the Lake                Die Tote im See (1943)
The Little Sister                       Die kleine Schwester (1949)
The Long Good-Bye                  Der lange Abschied (1953)
Playback                                  Spiel im Dunkel (1958)
Zudem begann Chandler einen achten Roman zu schreiben, welchen er jedoch, des Todes wegen, nicht vollenden konnte. Zu Ende geschrieben wurde er schliesslich von Robert B. Parker und 1989 veröffentlicht:
Poodle Springs               Einsame Klasse (1989)

Detektivfigur

Die Detektivfigur in Raymond Chandlers Romanen heisst Phillip Marlowe. Er ist im ersten Buch, „Der grosse Schlaf“ (engl. „The Big Sleep“), dreiunddreissig Jahre alt, ledig und eher grossgewachsen. Nach dem Marlowe auf dem College war, arbeitete er für einen Distriktanwalt namens Mr. Wild und dessen Chefinspektor, Bernie Ohls, wodurch er Kontakte zur Polizei besitzt.
Anzutreffen ist er fast ausschliesslich im Anzug und teils mit einem Hut. Zudem ist er ein leidenschaftlicher Raucher und falls er einmal nicht bei Laune sein sollte, ist er sich gerne mit einer Flasche Whisky behilflich.
Marlowe gilt es als bescheiden und bodenständig zu beschreiben, denn er ist nicht einer, welcher stets nach dem grossen Geld zu greifen versucht oder sich als Helden sieht. Er selbst versucht viel mehr, nach seinen eigenen moralischen Grundsätzen zu leben und in die Welt, welche voller Korruption steckt, etwas Ordnung und Gerechtigkeit zu bringen.

„Der Grosse Schlaf“

General Sternwood, ein steinalter jedoch stinkreicher Wittwer und Vater zweier wilden Töchtern Namens Vivian und Carmen, wird wieder einmal Erpresst, weshalb er Phillip Marlowe damit beauftragt, die Sache aus der Welt zu schaffen. Einziger Anhaltspunkt den Marlowe anfangs hat, ist der Name Arthur Gwynn Geiger, mit dem das Erpresserschreiben Unterzeichnet ist. Als er eines abends diesen gewissen Geiger vor dessen Haus observiert, und den Laut eines Gewehrs vernimmt und sich ins Haus begibt, findet er ihn Tod auf. Doch er war nicht alleine zu Hause, sondern Carmen Sternwood leistete ihm Gesellschaft, und dies ganz nackt. Geiger ist jedoch nicht der Einzige der in dieser Nacht Mitte Oktober ums Leben gekommen ist; Auch Owen Taylor, der Chauffeur der Sternwoods, wir am nächsten Morgen Tot im Auto gefunden.

In der Zwischenzeit bekommt es Marlowe mit einem weiteren Fall zu tun. Wieder betrifft es die Sternwood und wieder handelt es um eine Erpressung; Diesmal tauchten Nacktfotos von Carmen Sternwood auf, welche in Geigers Haus aufgenommen worden sind. Bereits nach kurzer Zeit kreuzt Marlowe beim vermeintlichen zweiten Erpresser auf, welcher zwar in Besitz der Bilder ist, jedoch behauptet, sie „gefunden“ zu haben, als sie auf der Strasse jemandem aus der Tasche fielen. Jedoch noch während Marlowe in Joe Brodys Wohnung war, dessen Freundin Angestellte in Geigers Laden ist, wurde dieser durch ein unbekannte Person, welche zuvor an der Tür geklingelt hatte, ermordet.

Marlowe macht sich sofort auf die Suche nach dem Unbekannten, welchen er kurz darauf stellen kann. Der Junge Namens Carol Lundgren ist jedoch weder geständig noch gesprächig; Sein Wortschatz ist, sehr zu Marlowes Missmut, auf „Leck mich“ beschränkt. Erst so richtig interessant wird der Junge aber, als sich herausstellte, das er Geigers Untermieter ist.

Wer nun glaubt, der restliche Teil des Buches befasse sich nur mit der Aufklärung der Todesfälle, welche sich aus reinem Zufall in so kurzer Zeit zugetragen haben, irrt sich, denn Marlowe wird noch die eine oder andere Leiche zu Gesicht bekommen und unglaubliches ans Tageslicht bringen…

Donna Leon - Blutige Steine

Biografie Donna Leon


Donna Leon ist am 28. September 1942 in New Jersey geboren und ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Ihre Kriminalromane spielen in ihrem jetzigen Wohnort Venedig.

Nachdem sie in ihrer Heimat studiert hatte, unterrichtete sie in Englisch und englischer Literatur.

Anschliessend arbeitete sie als Reisebegleiterin in Rom, danach als Werbetexterin in London und unterrichtete später an amerikanischen Schulen in der Schweiz, im Iran, in China und in Saudi-Arabien. Zuletzt war sie in Venedig für die Aussenstelle der Universität Maryland tätig bis sie sich dann ausschliesslich der Schriftstellerei widmete.


Bei uns ist Donna Leon eine der erfolgreichsten Bestsellerautorinnen.

Auf ihren Wunsch hin erscheinen ihre Bücher nicht auf Italienisch, weil sie viel von den Venezianer und der Politik Italiens schreibt. Denn sie möchte, dass die Venezianer weiterhin unvoreingenommen gegenüber ihr sind. 2003 erhielt Donna Leon den Internationalen Buchpreis Corine in Belletristik. Belletristik umfasst verschiedenste Formen der Unterhaltungsliteratur wie zum Beispiel Romane und Erzählungen.

Zu ihrem ersten Werk kam Donna Leon über ihre Leidenschaft für die Oper. Während eines Besuchs einer Probe in einem venezianischen Opernhaus sagte ihr Begleiter „ Ich könnte denn Dirigenten umbringen.“ „ Ich machs für dich aber in einem Roman“ antwortete sie ihm. Die beiden kundschafteten das Haus aus, um mögliche Fluchtwege für den Täter zu finden und Donna Leon erfand Commissario Brunetti, um den Täter zu fassen. Seither hat Donna Leon bis jetzt jedes Jahr ein weitres Buch um Commissario Brunetti geschrieben.



Personenbeschreibung

Guido Brunetti:

Ist die Hauptperson und Commissario im Buch. Er ist Venezinaner, liebt gutes Essen, guten Wein und gute Literatur. Die Familie ist im sehr wichtig. Seine Arbeit als Commissario übt er aus vollem Herzen aus. Er liebt seinen Job. So kommt es auch nicht selten vor, dass ihn ein Fall noch lange nach Arbeitsschluss beschäftigt. Und wie auch in unserem Buch „Blutige Steine“ ermittelt Guido Brunetti oftmals auf eigene Faust. Dank seinen zahlreichen Beziehungen stehen Brunetti viele Türen offen. Ohne diese wäre er bei den Ermittlungen lange nicht so weit gekommen wie jetzt.

Der Commissario hat’s nicht so mit moderner Technik. Wie Signorina Elettra so gut mit einem Computer umgehen kann bleibt ihm ein Rätsel.


Vice-Questore Patta:

Polizeichef und Vorgesetzter von Brunetti. Hat immer recht. Macht und Reichtum haben bei ihm einen hohen Stellenwert. Er ist sozusagen ein Wichtigtuer.


Signorina Elettra:

Pattas persönliche Assistentin. Kleidet sich wie ein bunter Vogel, ist ein Computergenie und eine der wenigen Freunde von Brunetti in der Questura.


Vucumprà:

Fliegende afrikanische Taschenhändler. Die meisten von ihnen stammen aus dem Senegal. Sie sind anständige Leute, die einfach nur ihrer Arbeit nachgehen wollen. Sind bei den meisten Venezianer akzeptiert. (Siehe Bild)



Blutige Steine - Commissario Brunettis vierzehnter Fall


Der Detektivroman von Donna Leon spielt in Venedig kurz vor Weihnachten. Ein illegaler Taschenhändler aus Schwarzafrika wird auf offener Strasse ermordet. Commissario Brunetti beginnt sofort zu ermitteln. Doch die einzigen Zeugen sind amerikanische Touristen. Es stellt sich heraus, dass der vucumprà von zwei Profikillern erschossen wurde. Fünf Schüsse hatten sie abgegeben, obwohl wahrscheinlich einer gereicht hätte.

Zunächst tappt Brunetti völlig im dunkeln. Niemand kann das Opfer identifizieren. Doch der Commissario lässt seine Beziehungen spielen und befragt viele Leute, von denen er glaubt, dass sie mehr wissen. Doch keiner darf, kann oder will ihm Auskunft geben. Nicht einmal der Ex-Priester Don Alvise.

Ein Bekannter seiner Sekretärin vermietet an die vucumprà. Von ihm bekommt Brunetti die Schlüssel für ihre Wohnungen. Dort macht er eine interessante Entdeckung. Versteckt in einem Salzkarton befinden sich mehrere Duzend ungeschliffener Diamanten. Sofort bringt Brunetti sie zu einem Kriegsfreund seines Vaters, einem Juwelier. Dieser untersucht die Steine und stellt fest, dass sie mit grosser Wahrscheinlichkeit aus Angola stammen.

In derselben Wohnung werden noch Fingerabdrücke genommen. In einer Kekspackung und an der Türfalle. Doch diese stammen, wie sich durch genauste Untersuchungen herausstellt, von einem seit mehreren Jahren toten Mafioso.

Auf dem Oberschenkel des Ermordeten befindet sich ein merkwürdiges Tatoo. Brunetti weiss nicht, was dieses komische Zeichen zu bedeuten hat und schickt deshalb ein Bild davon zu einer Professorin in die Schweiz. Sie meldet ihm, dass es sich um ein Zeichen handle, welches aus Angola stamme. Aus dem selben Raum wie die Diamanten.

Brunettis Vorgesetzter Vice-Questore Patta verbietet dem Commissario ausdrücklich weiter zu ermitteln. Mit dem Grund, dass ihnen so Scherereien erspart blieben. Doch Brunetti ermittelt noch eine Weile auf eigene Faust. Doch nach mehreren Ermahnungen des Vice-Questore lässt er den Fall ungelöst.

Über die Festtage werden alle Dateien auf dem Computer vom Innenministerium gelöscht. Brunetti kann nichts mehr machen. Er steht vor einem grossen Rätsel.

Wenige Wochen später kann Commissario Brunetti dank einer CNN-Nachrichtensendung und einem Zeitungsartikels herausfinden was es mit dem Mord auf sich hatte.




Alina & Andrea