Während dem Essen dachte er noch viel nach. Wieso war Mrs. Tussot fünf Tage hier? Was war sie für eine Frau? Ob Mr. Kelly sie wohl gut kannte?
Nach dem Abendmahl machte sich Mr. Darlson auf und ging in sein Zimmer. Sobald er den Raum betrat, merkte er, dass etwas anders war, denn seine Tasche stand nicht mehr am selben Ort, sondern war verschoben. Dies irritierte ihn und darum machte er sich sofort auf und öffnete die Schranktür. Doch, wie er ahnte, stiess ihm keine Leiche entgegen sondern der Schrank war leer. Einfach leer. Als er dann jedoch den Schrankboden genauer betrachtet, fand er den Schal, den die Leiche um ihren Hals getragen hatte. Er nahm ihn heraus und betrachtete ihn genauer. Doch ausser, dass der Schal kälte aussprach, war nichts Auffälliges daran.
Darlson schloss die Schranktüre und setzte sich auf das Sofa. Er begann zu überlegen, was er nun machen konnte. „Als erstes“, sagt er zu sich, „muss ich herausfinden, wer Mme Tussot war und ob wirklich sie die Leiche ist“. „Dann muss ich heute Nacht das Hotel durchsuchen, und schauen ob die Leiche doch irgendwo noch ist“. „Doch wer war es wohl, der die Leiche aus meinem Zimmer nahm?“. Es konnte nur Mr. Kelly sein oder eine Person, von der er noch nichts wusste, denn alle andern waren ja mit mir beim Essen. Darlson überlegte lange, doch als ihm der Schädel brummte, nahm er erneut seinen Laptop hervor, der unter seiner Bettdecke lag und öffnete das Internet. Er gab bei Carvera, so wie die Suchmaschine in Fontleroy Manor hiess, den Namen Madame Tussot ein. Wie erhofft fand er eine Seite mit dem Namen Tussot. Er schaute sie sich lange an. Dann entdeckte er ein Foto einer gewissen Frau Susanna Tussot, sie war jünger als die gefundene Leiche, doch sie hatte bestimmte Ähnlichkeiten mit ihr. Ja es musste sie sein. Jedoch wurde das Foto vor einigen Jahren aufgenommen. Johann fand zudem auch noch die Telefonnummer der Verstorbenen. Nun wusste er wenigstens schon den ganzen Namen der Leiche und vielleicht bringt ihn auch die Telefonnummer etwas weiter.
Weil es noch nicht sehr spät war und sich Mr. Darlson nicht schon ins Bett legen wollte, beschloss er, nochmals in den Speisesaal zu gehen um zu schauen, ob er noch einwenig mit einem der Gäste quasseln konnte. Also legte er den Laptop wieder unter die Decke, steckte das Handy in die rechte Hosentasche und schloss die Tür hinter sich zu.
Im Saal war nur noch die alte, männerfeindliche Frau. Doch das störte den Detektiv nicht. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich an den Tisch der alten Frau, die gerade mit ihren langen, roten Fingernägeln beschäftigt war. Als sie ihn bemerkte, hob sie ihren Kopf, sah ihn an und brummte etwas Unverständliches vor sich hin. Doch der kontaktfreudige Darlson störte dies nicht und er begann zu sprechen mit der Frau. Sie sprachen über Gott und die Welt. Und über Mme. Tussot. Darlson erfuhr, dass sie eine gute Freundin von der alten Frau war und dass sie gestern abreisen musste, da es ihrem Mann, der in einer anderen Stadt wohnte, schlecht ging. „Doch Susanna kam sich nicht mal von mir verabschieden, sie ging auf ihr Zimmer und war dann irgendeinmal weg, ohne dass ich sie noch einmal gesehen habe. Sie musste wohl den Hinterausgang benutzt haben“, sprach die Dame traurig.
Als keine guten Gesprächthemen mehr vorhanden waren, verabschiedete sich Darlson und begab sich wieder auf sein Zimmer. Er legte sich angezogen in sein Bett, denn in zwei Stunden, um drei Uhr morgens, wartete bereits die nächste Mission auf ihn.
Punkt drei Uhr klingelte sein Handywecker und er stand müde und einwenig nervös auf. Er machte sich mit langsamen Schritten auf, öffnete leise die Tür, ging die Treppe hinunter, zum Haupteingang und öffnete nicht die Tür zum Speisesaal sondern zum Keller. Dort sah er eine lange, morsche Holztreppe. Er betrat sie, ging sie hinunter und dort angekommen, stand er in einem kleinen Raum, an jeder Seite mit einer Tür. Gerade als er die Tür vor seiner Nase öffnen wollte, ging diese links von ihm auf. Erschrocken drehte er sich um und einen Schrei musste er sich unterdrücken.
2 Kommentare:
Super gemacht! Mit einem sicheren Gespür für Spannung - was hat er wohl im Keller entdeckt?
Ich finde das Ende sehr gut, denn man hat sehr viele Möglichkeiten um weiter zu schreiben.
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