Donnerstag, 4. Februar 2010

Fortsetzungskrimi 9

Der Gestank war unausstehlich. Die Leiche musste sich schon länger auf diesem hölzernen Tisch befinden. Eine Schusswunde durch die Stirn. Darlson hatte nicht häufig Leichen gesehen bei seiner Arbeit als Detektiv deswegen dauerte es auch nicht lange, bis er sich wieder im Wohnzimmer befand. Es war ein fürchterlicher Anblick für ihn. Das Bild prägte sich jedoch ein und es wollte nicht mehr aus seinem Kopf verschwinden. Bei der Leiche musste es sich um die Ehefrau von Mr. Kelly handeln, dachte er.

Er wollte seinen Laptop holen, um das Passierte in seinem Protokoll aufzuführen. Die männerfeindliche Frau kreuzte seinen Weg und fragte aufgeregt, was für sie äusserst ungewöhnlich war: „Ist es die Frau vom alten Sack?“ Verwundert blieb Darlson stehen: „Alter Sack?“ „Ja wen mein ich wohl? Mr. Kelly dieser mürrische Hund.“ Darlson runzelte seine Stirn. Woher wusste die Frau von der Leiche? „Ich glaube wir müssen sie noch einmal befragen“, sagte er und es fiel ihm schnell auf, dass die männerfeindliche Frau ihren Versprecher bereits bereute.
„Erzählen sie mir alles was sie wissen, vorher werden sie nicht mehr durch diese Türe gehen“, und er zeigte auf die Küchentür. „Wollen sie mir etwa drohen?“ „Ja, das will ich!“ „Na gut, mir bleibt wohl keine andere Wahl…“

Nach dem sie ihre Rede beendet hatte, konnte Darlson sicher sein, dass Mr. Kelly und Mme Tussot wirklich eine Affäre hatten. „Die beiden wollten in die Karibik flüchten mit dem Geld, dass Mme Tussot von ihrem Ehemann gestohlen hatte. Doch ein Stein war ihnen noch im Weg. Und das war Kellys Ehefrau. Später gestand Mme Tussot mir, sie hätte ein schlechtes Gewissen und wisse nicht weiter. Selbst ich konnte sie nicht beruhigen und da rief sie ihnen an. Und jetzt ist beim Unfall, der sich vorgestern ereignete, gestorben. Als dieser Sack von dem Anruf erfuhr, wurde er so wütend, dass Tussot zu ihrem Ehemann zurückging. Doch sie mussten sich versöhnt haben, denn Mme Tussot kehrte schon einige Tage später zurück.“ Die männerfeindliche Frau verstummte. „Ist das alles was sie wissen? Es ist schon spät, ich danke ihnen. Gute Nacht.“

Mit Kopfschmerzen erwachte Darlson – wie immer um die gleiche Zeit – und er hatte einen Mordshunger. Es duftete nach frischen Waffeln. Kurze Zeit später waren alle fertig mit dem Essen. Darlson stand auf und sagte, gleichzeitig wie er die Küchentür abschloss: „Wie einige von ihnen bereits wissen, bin ich Privatdetektiv. Ich bekam einen anonymen Anruf und man sagte mir, hier hätte es einen Mord gegeben. Doch leider gab es nicht nur einen Mord…“

Johann erzählte ihnen die Geschichte, die ihm schon die männerfeindliche Frau letzten Abend schilderte. Danach schweiften seine Augen über die Anwesenden. Die Einzigen, die darüber überrascht waren, waren Ana Rowling und Mr. Lewis. Ana fiel fast in Ohnmacht. Mr. Kelly schaute wirr um sich und Johann wurde klar, dass er sich die Flucht überlegte. Ruhig fuhr er fort: „Doch ich weiss, dass es sich nicht nur um eine Mme Tussot handelte. Es waren Zwillingsschwestern. Er erzählte und erzählte. „Mr. Kelly und die Zwillingsschwester von Mme Tussot mussten die richtige Mme Tussot auch noch ausschalten, denn Mr. Kelly war natürlich klar, dass seine Geliebte alles gestehen würde, oder? Wahrscheinlich wollte er lieber ein freies Leben ohne seine Geliebte verbringen als in den Knast zu wandern. Stimmt’s?“ Mr. Kelly schenkte ihm nur einen zornigen Blick. Aber als die Zwillingsschwester die Leiche beseitigen wollte, ereignete sich aus bisher unbekannten Gründen ein nicht allzu schöner Unfall.“

„Sie dürfen mitkommen, Mr. Kelly! Wollen sie mir die Hand geben?“ Es klickte zwei Mal und Kelly wurde abgeführt.

Dienstag, 2. Februar 2010

Fortsetzungskrimi 8

Ohne mit dem Beamten noch ein Wort zu wechseln rannte Darlson so mit so einer Geschwindigkeit, dass er es gar nicht wahrzunehmen schien. Sein Ziel war der Keller. Er hörte noch den Polizisten letzte Worte schreien:“ Ihnen ist wohl gerade etwas eingefallen“ Er eilte die hölzerne Treppe hinunter und stieß die linke Türe auf. Es war stockdunkel. Er tastete nach einem Lichtschalter während seine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten. Endlich fand er den Schalter und betätigte ihn. Sein Blick schweifte im Raum umher. Mit dem was er sah hat er nicht gerechnet. Das Zimmer überparfümiert und sehr karg eingerichtet. Was jedoch das Interesse des Detektivs weckte war, dass sich an der Wand mehrere Bilder von einer Frau, die ihm unbekannt war, hingen. Er erinnerte sich daran, dass Mr. Kelly einen Ehering trug und schloss daraus, dass es seine Ehefrau war. Er war sehr neugierig was sich wohl in den anderen Beiden Türen befinden würde und so begab er sich dorthin. Die eine Tür war verschlossen. Und hinter der anderen befand sich nur eine Besenkammer. Enttäuscht ging der Detektiv wieder hinauf. Bill, der eine Polizist kam ihm schon entgegen. „ Was haben sie denn?“, fragte der Polizist ohne mit den Wimpern zuckend. Mr. Darlson log nur barsch „ Ich musste mal für kleine Jungs“. Darauf ging der Polizist wieder ins „ Verhörzimmer„. Mr. Darlson folgte ihm bis ins Wohnzimmer, wo er sich wieder zu den anderen gesellte. Er bemerkte, dass wohl gerade Mr. Kelly verhört wurde. Im selben Moment öffnete sich die Tür des Verhörraums aus dem Mr. Kelly fluchend herauskam, dicht verfolgt von den Polizisten aus dem Zimmer. „Warum brauchen sie die aufgezeichneten Telefonate?“, fragte er verärgert. „ Das ist reine Routine“, entgegnete einer der beiden Polizisten. Mr. Darlson wusste, dass es langsam an der Zeit war sich mit den Polizisten zu unterhalten.

Zuerst schaute sich Darlson im Raum um. Als er feststellte das sich niemand ausser den Polizisten und Mr.Kelly hier befand, begann er das Gespräch mit den beiden Beamten:„Ich möchte mich Ihnen zuerst vorstellen meine Herren, ich bin Johann Darlson und ich bin Detektiv, hier ist meine Karte“, Der eine Polizist nahm sie entgegen und lies Mr. Kelly aus dem Raum führen. „ Okay, Mr. Darlson, wir können wenn das so ist, wie Sie mir gerade berichten, die Aufnahmen zusammen anhören“, flüsterte der Polizist, jedoch immer noch nicht mit vollem Vertrauen.

Viele interessantes gab es zu Beginn nicht zu hören. Doch schlussendlich ertönte wieder das Geräusch des Verbindungsaufbaues: „ Tüüüüüt, tüüüt.“
„Privatdetektiv Darslson am Apparat, Sie wünschen?“
„Bitte, kommen sie auf die Fontleroy Manor, hier wurde jemand umgebracht!“
„Könnte ich vielleicht wissen um wen es sich um die ermordete Person handelt?“
„Eine Dame mittleren Alters“
„Was nützt mir diese Aussage?“
„ Ich weiss es nicht, doch ich bitte Sie untersuchen Sie diesen Fall“
Tüüüt tüüüt tüüüt.

Mr. Darlson lehnte sich gelassen in den Sessel zurück. Er fragte die zwei Polizisten, ob sie wüssten, wer der Anrufer sein könnte. Nach langem überlegen kam noch Mr.Kelly, der von den beiden Polizisten hinzu gerufen wurde. Er konnte die Frau eindeutig identifizieren. Es war die echte Madame Tussot. Die restlichen Anrufe waren wiederum unwichtig. Mr.Darlson verliess den Raum und legte sich etwas schlafen. Während dem Schlaf huschten ihm immer wieder die gleichen Fragen durch den Kopf; Warum hatte Mrs. Tussot angerufen? Warum war Mr. Kelly überhaupt nicht erstaunt, als er sich als Detektiv zu bekennen gab oder als er den Aufgenommenen Anruf hörte.
Spät in der Nacht wachte er schweissgebadet auf. Er huschte kurz unter der Dusche um den Schweiss abzuwaschen und um einen klaren Kopf zu bekommen.Später lief die Treppe herunter und ging in die Küche. Auf dem Küchentisch sah er den Schlüsselbund vom Mr.Kelly. Ohne zu zögern nahm er den Bund und eilte mit ihm die hölzerne Treppe hinunter um die verschlossenen Türen zu öffen. Gänsehaut überfiel seinen ganzen Körper, was ihm fast einen Schrei entlockt hätte.

Montag, 25. Januar 2010

Fortsetzungskrimi 7

Darlson las die Unfallmeldung ein weiteres Mal ganz aufmerksam durch. Es stand in grossen Lettern: „Ein schwerer Selbstunfall ereignete sich gestern Abend auf der einsamen Strasse von Fontleroy Manor Richtung Highway 87. Eine ältere Lenkerin stürzte mit ihrem Wagen rund 200 Meter bei den Klippen in die Tiefe. Der Wagen brannte fast vollständig aus und die am Lenkrad eingeklemmte Fahrerin kam dabei auf grausame Weise ums Leben!“ Darlson war sich sicher; es muss sich hiermit unmissverständlich um die abgereiste Mrs. Tussot handeln! Er konnte und wollte es aber nicht wahrhaben, dass Mrs. Tussot Opfer eines solch tragischen Unfalles wurde. Doch ehe er weiter nachdenken konnte, klopfte jemand an der hölzernen Eingangstür des Gutshauses. Mr. Kelly sprang vom seinem Stuhl auf und eilte zur Tür. Vor ihm standen zwei uniformierte Polizisten. Mr. Kelly schaute sie erst skeptisch an, gewährte ihnen aber auf seine mürrische Art Einlass in sein Haus. Alle Bewohner, die sich im Esssaal befanden, sahen die zwei Uniformierten mit grossen Augen an. Der eine Polizist begrüsste sie alle und stellte sich als Inspektor Clark vor. Der andere Beamte begrüsste die Gästeschar ebenfalls sehr höflich und gab seinen Namen als Bill bekannt. Die männerfeindliche Dame fragte die beiden: „Was haben Sie zwei denn um diese Stunde hier verloren?“ Und leise für sich plapperte sie: “Dieses elende Bullenpack…“ Der Inspektor antworte ihr auf freundliche aber bestimmte Art: „Wir ermitteln wegen diesem Unfall gestern abend. Wir erhielten einen Hinweis, dass sich das Opfer zuvor hier aufgehalten haben musste. Wir möchten Sie darum auch nur kurz bemühen, einer nach dem anderen, Sie darüber zu befragen.“ Plötzlich redeten alle durcheinander. Mr. Kelly sorgte augenblicklich für Ruhe. Der Inspektor erkundigte sich bei Kelly, ob man ihm ein separates Zimmer zur Verfügung stellen könnte, um gleich mit der Befragung anzufangen. „Natürlich“, erwiderte Kelly, „das Wohnzimmer steht Ihnen zur Verfügung.“

Als erstes wurde der Schriftsteller Joseph Lewis zum Gespräch gebeten. Währenddessen lehnte sich Darlson cool in seinen Stuhl zurück und beobachtete das ganze Geschehen aus einiger Distanz. Ana Rowling sass still und wie immer ebenfalls im Stuhl und beobachtete das ganze Treiben. Sie hörte mit einem Ohr der männerfeindlichen Dame zu, die ganz aufgeregt im Esssaal umherschritt. Die rüstige alte Lady stellte sich laut immer die gleichen Fragen: „Warum wollen die Typen mich verhören, wieso soll ich etwas wissen, was ist überhaupt passiert?“ Mr. Kelly versuchte vergeblich die aufgewühlte Dame zu beruhigen. Er gab nicht auf und probierte es immer aufs Neue sie zu beruhigen, aber es gelang ihm nicht. Nach kürzester Zeit kam Mr. Lewis wieder aus dem Wohnzimmer heraus. Er wirkte ziemlich entspannt und hatte seine Kenntnisse der Polizei wohl rückwärts berichtet, dachte Darlson mit einem schadenfrohen Lächeln. Nun eilte die männerfeindliche Dame ins Zimmer. Man hörte sie wiederum laut und impulsiv sprechen. Sie redete in einem Tempo, dass einem fast übel wurde. Darlson war froh nicht der Inspektor zu sein, sondern als Randfigur die Hektik des Geschehens von aussen betrachten zu können. Dies gab ihm auch die Gelegenheit ab und zu die Gespräche der Anwesenden belauschen zu können. Er wartete ab und merkte sich die Gesichter und die Haltungen der Personen, wenn sie jeweils aus dem Zimmer kamen. So fand er, dass die Studentin äusserst nervös und aufgewühlt wirkte, als sie nach der Befragung in den Esssaal trat. Sie verabschiedete sich eilig und sehr wortkarg von allen und rannte in ihr Zimmer hinauf, da es ihr angeblich nicht sehr gut ginge. Jetzt war Johann Darlson an der Reihe. Er durchquerte den Saal und lief ins Wohnzimmer. Er wurde nach dem Grund seines Aufenthaltes, über seine Mitbewohner und über die Person, die angeblich abgereist war, ausgefragt. Mr. Darlson gab sich anfänglich eher zugeknöpft bis er daran dachte, dass ihm ja die Polizei möglicherweise in der Aufklärung seines Falles helfen könnte. Er drehte den Spiess um und stellte dem Inspektor Clark eine entscheidende Gegenfrage: „Warum machen Sie eigentlich wegen einem ..naja..schweren Unfall so ein Theater und verhören alle Bewohner in diesem Haus? Ist das wirklich nötig?“ Der Inspektor, der Darlson irgendwie nett und sympathisch fand, zögerte kurz und legte sich aber seine Worte beamtenmässig zurecht: „Wissen Sie Mr. Darlson, nun ich weiss ich dürfte ihnen dies gar nicht erzählen, aber mit dem Unfall – das ist so eine Sache! Im Unfallwagen war nicht nur die Lenkerin eingeklemmt und verbrannt, sondern im Kofferraum befanden sich verkohlte Überreste einer weiblichen Person. Darum ermitteln wir jetzt vor allem wegen dieser Frau im Kofferraum.“

Darlson stockte der Atem und ihm wurde das Ganze auf einen Schlag klar. Es musste sich im Kofferraum des Wagens die ermordete Mrs. Tussot befunden haben, die offensichtlich von der falschen Mrs. Tussot auf diese Weise vom Gutshaus weggeschafft wurde……

Dienstag, 19. Januar 2010

Fortsetzungskrimi 6

Vor ihm waren Mr. Kelly und Mme. Tussot. Aber nicht die Madame Tussot die noch lebte, nein, es war die, die er in seinem Schrank sah. Auf dem Foto sah es so aus, als wären sie sich sehr vertraut. Mr. Darlson überlegte sich, wer sein Zimmer so durcheinander gebracht hat. Ana und Mr. Lewis konnte er ausschliessen, denn die waren währenddessen mit ihm im Gespräch. War es Mr.Kelly oder vielleicht Susanna Tussot? Und überhaupt, was suchte diese Person in meinem Zimmer? Nur zwei Sachen war er sich sicher: Der Einbrecher verlor dieses Foto. Ob absichtlich oder nicht, steht in den Sternen. Und das zweite war, dass er nun wusste, dass Mr. Darlson ein Detektiv Seine Gedanken drehten sich immer um das Gleiche, aber zu einem Entschluss kam er nicht. Während er sich den Kopf zerbrach, merkte er gar nicht, dass er einschlief.
Als er dann zwei Stunden später wieder erwachte, war es draussen schon am Eindunkeln. So war es Zeit zum Abendessen. Er begab sich in den Esssaal, wo auch schon die anderen Guthausbewohner gespannt auf das Essen warten. Dies war eine gute Gelegenheit, mit Mme. Tussot zu sprechen. Er setzte sich neben Mme. Tussot und begann ein Gespräch mit ihr: “Mmmh, die Suppe schmeckt heute wirklich köstlich.“ „Ja, sie ist nicht übel.“, antwortete sie kurz. „Und wie war ihr Tag? Haben sie etwas Spannendes erlebt?“ „Ich musste einige Angelegenheiten erledigen.“ „Was denn?“ „Na, das ist wohl meine Privatsache.“ Somit war das Gespräch beendet und am Tisch wurde nur noch über das Wetter und solche belanglosen Sachen geredet. Als dann nach der Suppe, die einen schon genug gegessen hatten, lehrte sich der Saal. Jetzt waren genau noch Dr. Lewis und die männerfeindliche Frau im Saal. Dr. Lewis redete ein bisschen mit sich selber. Das Einzige was ich verstand waren einzelne Wörter. Da ich nicht stillschweigend am Tisch sitzen wollte, begann ich ein Gespräch mit der männerfeindlichen Frau. „Wie geht es ihnen Heute?“ „Was interessiert Sie das?“ „Es war nur so eine Frage?“ Mit ihr das Gespräch zu beginnen war doch nicht so einen gute Idee. Doch plötzlich fing sie an zu erzählen:“ Wissen Sie, ich bin eigentlich gar nicht eine so böse Frau, wie es alle denken. Ich wurde vor 20 Jahren nur einmal zutiefst von meiner grossen Liebe enttäuscht. Aber das ist eine andere Geschichte. Haben sie ein wenig Zeit? Ich habe etwas beobachtet und muss mit jemandem darüber reden“ „ Natürlich, für sie doch immer“, schwindelte Darlson. „Vor zwei Tagen, als ich auf meinem Zimmer gerade ein Tee trank und aus dem Fenster schaute, sah ich Mme. Tussot und ein Mann eine grosse Kiste aus dem Haus zutragen und sie ins Auto zuschieben. Sie sahen aus, als würden sie etwas von uns verbergen. Zuerst konnte den Mann leider nicht einordnen, aber ich weiss, dass ich ihn kenne.“ „hmmm, ist ihnen sonst noch etwas aufgefallen? Oder konnten sie sich die Autonummer merken?“ „Leider nein, aber ich werde mir Mühe nehmen, mich zuerinnern, wer dieser Mann war. Aber nun muss ich meiner Tochter anrufen. Auf Wiedersehen und danke, dass sie mir zugehört haben. Ich bin beruhigt, dass ich dieses Geheimnis nicht mehr mit mir alleine herumtragen muss.
Auch Darlson ging auf sein Zimmer und notierte sich ihre Worte. Nach dem Gespräch mit der alten Frau war er sich noch sicherer, dass wahrscheinlich Mme. Tussot der Mörder sein musste. Mit dieser Entschlossenheit legte er sich hin und schlief ein.
Als er am nächsten Morgen erwachte strahlen die schönen Sonnenstrahlen genau ins Gesicht. Er stand auf und machte sich für das Frühstück bereit.
Am Morgentisch angekommen fiel ihm gerade auf, dass Mme. Tussot nicht mehr da ist. Sie muss es einfach gewesen sein, dachte er. Die Anderen wussten auch nicht, wo sie sich aufhält. Dadurch war sein Entschluss nur noch bestätigt worden.
Er wollte sich beim Morgenessen nicht verrückt machen, nahm die Zeitung, um sich am zu lenken und lass von einem Unfall, bis er merkte, wer dass Opfer des Unfalls war…

Montag, 11. Januar 2010

Fortsetzungskrimi Teil 5

Er schlug die Augen auf, helle Sonnenstrahlen blendeten ihn. Sein Kopf schmerzte und er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Mühsam drehte er sich auf den Bauch und erblickte zwei schwarze Pumps. Sein Blick schweifte nach oben, und er sah die Studentin vor ihm stehen. Sie kicherte und gackerte wie ein Huhn und hielt mit beiden Händen ein Holzbrett fest. „Hihihuhumuahaha, hab ich Dir weh gemacht?“, fragte sie. Da bemerkte Darlson, dass mit der Studentin etwas nicht stimmen konnte und als Anna wegtorkelte, wurde Darlson klar, dass sie besoffen war. Plötzlich knickte Ana auf ihren hohen Pumps um, und stürzte zu Boden. Schnell eilte Darlson zu ihr, und half ihr wieder auf die Beine zu kommen. Sie fiel ihm um den Hals und lallte in sein Ohr: „Du bist mein Held, Danke vielmal Darling. Aaaaaaber jetzt mal unter uns, ich weiss weswegen Sie hier sind.“ „Ach ja ?“ „Na klar, wegen Madame Tussot natürlich.“ „Klar“, erwiederte Darlson, „komm wir setzen uns auf diese Bank hier“. Er setze sich mit genügend Abstand neben Ana, diese rückte aber näher und legte ihren Kopf an seine Schulter.“ Also schiess los, ’Liebling’.“ „Na ja, weißt du, lass lieber die Finger von Mme Tussot, die hat schon, hm wie sagt man…ah ja genau, reichlich viele Männergeschichten. Diese Frau ist nicht gut für dich; hör dir mal das an: Mme Tussot ist verheiratet, wie uns allen bekannt ist. Doch kaum war sie hier, hatte sie schon ein Verhältnis mit Mr.Kelly. Die beiden schworen sich die ewige Liebe, doch wir alle wussten, dass sie nur hinter Kellys Geld her war. Du hättest mal sehen sollen wie eifersüchtig Mr. Kelly war als Susanna wegen ihrem Mann abgereist war. Schrecklich.“ „Mhmm…Interessant, aber jetzt ist Madame ja wieder hier. Weißt du wieso?“, erkundigte Darlson sich. „Tzzz ist mir doch egal. Ich habe mein eigenes Leben, die anderen interessieren mich nicht. Komm lass uns auf mein Zimmer gehen, ich fühl mich nicht gut, mir ist übel und kalt.“ Nachdem Darlson Ana Rowling in ihr Bett gelegt hatte und sie nach einigem Aspirin tief schlief, schlich er aus ihrem Zimmer. Auf dem Gang kam ihm der Schriftsteller entgegen. „Mr. Lewis“, sprach Johann Darlson ihn an, „könnte ich mich kurz mit Ihnen unterhalten?“ „Snnew nned nies ssum.“ „Wären sie bitte so freundlich und würden die Wörter in richtig aussprechen?“ „Yako,eeehm upps Okay,ich muss mich aber konsentrieren.“ „Finden Sie es nicht auch merkwürdig, dass Mme Tussot so schnell wieder hier aufgetaucht ist?“ „Naja wissen Sie, das ist nicht die richtige Tussot, denn ihre Augenfarbe ist anders. Ich glaube ich muss Ihnen etwas sagen, das Ihnen behilflich sein könnte, denn ich weiss, dass Sie ein Detektiv sind.“ Darlson war sehr erstaunt über die Worte des Schriftstellers. „Ach, sieh mal einer an! Mr. Lewis, ich währe Ihnen sehr verbunden, wenn dieses kleine Detail unter uns bleiben würde.“ „Klar.“, erwiderte dieser, „ich möchte ihnen gerne weiterhelfen. Und, nun ja…“, er zögerte kurz, dann fuhr er fort: „Ich habe die ‚falsche Mme Tussot’ beobachtet. Ein Mann war auf dem Gutshaus, doch kurz zuvor fuhr er in einem langen, schwarzen Auto weg. Das Kennzeichen konnte ich leider nicht ausmachen. Wenig später tauchte die Tussot auf. Sie half ihm eine grosse, scheinbar schwere Kiste ihn den Wagen zu hieven. Mme Tussot begrüsste den Mann und verschwand kurz darauf im Haus. Als ich vom stillen Örtchen zurück kam, stand sie auf dem Flur und telefonierte. Es schien mir, als fühlte sie sich bei irgendetwas ertappt. Das ist alles, was ich weiss, Mr. Darlson. Ich hoffe ich konnte ihnen weiterhelfen. Doch nun bin ich völlig fertig. Ich lege mich hin und trinke einen Tee. Wenn sie mich entschuldigen..“ „Vielen Dank, Mr. Lewis. Sie waren mir eine grosse Hilfe.“ Und schon war der kuriose Schriftsteller verschwunden. Doch die Dinge, die der Herr Johann erzählt hatte ergaben einfach keinen Sinn. Wie sehr der Detektiv die Geschichte auch drehte und wendete, er wurde nicht schlau daraus. Er beschloss, zurück auf sein Zimmer zu gehen um nachzudenken. Er trat ein und stellte mit Schrecken fest, dass in seinem Schlafgemach ein riesengrosses Chaos herrschte. Jemand musste seine Sachen durchwühlt haben. Um das Durcheinander besser zu betrachten trat er näher. Da entdeckte er auf dem Boden ein Foto. Er hob es auf und erkannte darauf zwei ihm bekannte Gesichter…

Donnerstag, 7. Januar 2010

Fortsetzungskrimi Teil 4

Es kam langsam eine Gestalt aus dem Dunkeln hervor und als sie näher kam, erkannte Darlson, dass es sich um Mr. Kelly handelt. Für einen Moment schauten sich beide verblüfft und erschrocken zugleich an, ehe Kelly forsch fragte: „Was um Himmels Willen schleichen sie zu dieser späten Stunde noch durchs Haus?“ Darlson wusste zuerst nicht recht was antworten, meinte jedoch nach kurzem Überlegen: „Ähhh…, ja wissen sie…, ich konnte nicht einschlafen und vernahm dann plötzlich ein Geräusch von dem ich glaubte, dass es aus dem Keller kommt.“ Darauf erwidert Kelly: „Hier ist alles in Ordnung! Sorgen sie sich nicht und gehen sie bitte gefälligst wieder auf ihr Zimmer, denn Sie haben hier nichts verloren. Darlson befolgte die Anweisung des Gutsbesitzers und stieg die Treppen hoch, zurück zu seinem Zimmer, jedoch noch auf dem Weg erschien ihm die Begegnung mit dem Gutsherrn mysteriös. So fragte er sich was Mr. Kelly selbst zu dieser Zeit dort unten noch tat. Hat er etwa etwas mit dem Tod von Madame Tussot oder mit deren Verschwinden zu tun? Um  jedoch sich darüber noch weiter den Kopf zu zerbrechen war er schlicht zu müde und legte sich, kaum auf dem Zimmer angekommen, schlafen.

Als Darlson am nächsten Morgen noch todmüde zum Speisesaal ging um zu frühstücken, vernahm er bereits von weitem ein aufgeregtes Stimmengewirr. Kaum betrat er den Raum, war er sofort hellwach und ihm war der Grund für die Aufregung zugleich klar. Zwar traute er zuerst noch seinen Augen nicht ganz und glaubte zu träumen, doch beim genauen Hinsehen stellte er fest, dass am Tisch, nebst den Personen vom Vorabend, noch eine weitere Frau genüsslich ihr Frühstück verzehrte. Alle redeten wild auf sie ein und wollten von ihr wissen weshalb sie urplötzlich verschwand und nun wieder wie aus dem Nichts erschienen ist. Diese liess sich davon aber nicht beirren, dafür war Darlson die Verblüffung umso mehr ins Gesicht geschrieben, denn bei der Frau am Tisch handelt es sich um niemanden weniger als um die tot geglaubte Madame Tussot. Dennoch versuchte sich Darlson möglichst unauffällig an den Tisch zu setzen und zu frühstücken, obwohl ihm nicht nach Essen zu Mute war.

Während des Frühstücks hatte er stets ein Auge auf Madame Tussot gerichtet, versuchte dies jedoch möglichst unauffällig zu tun. Obwohl alle Anwesenden meinten, dass es sich hierbei um Madame Tussot handelt, begann der Detektiv daran zu zweifeln, dass man es hier mit der wahren Madame Tussot zu tun hat, und er sich die Begegnung mit der Leiche bei seiner Ankunft nur eingebildet hat, doch konnte er nicht ausmachen, was ihn an ihr störte. Als er sie bereits ein gutes Weilchen anstarrte und in Gedanken versunken schien, hob sie plötzlich ihren Kopf welcher bis anhin stets auf den Teller gerichtet war, und fragte Darlson, weshalb er sie so anglotze. Aber genau in diesem Moment erkannte er, weshalb er der festen Überzeugung war, dass diese Frau nicht Madame Tussot ist. So sah die ihm gegenübersitzende Frau der Madame Tussot zwar sehr ähnlich, als er jedoch ihre Augen erblickte, fiel ihm der Unterschied zwischen der Leiche aus dem Kleiderschrank und der ihm gegenübersitzenden Frau sofort auf. So war er felsenfest davon überzeugt, dass die Leiche blaue Augen hatte. Die Frau, die nun aber frühstückte und von allen für Madame Tussot gehalten wird, hat zweifelsohne dunkelbraune Augen. Der Detektiv aber entschied sich dafür, dies vorerst noch für sich zu behalten, und der angeblichen Madame Tussot bei Gelegenheit auf den Zahn zu fühlen.

Nach dem Frühstück ging Darlson deshalb entgegen seiner Gewohnheit nicht auf sein Zimmer, sondern zog es vor, es sich im Entree gemütlich zu machen und beim Lesen der Tageszeitung auf den Augenblick zu warten, in welchem die Verdächtige das Haus verlassen wird, um ihr zu folgen und dann mit ihr möglichst ungestört ein Gespräch führen zu können.

Kurze Zeit später seh er sie, wie sie mühsam einen schweren Koffer hinter sich herzog und das Haus in Richtung Gartenhaus verlies. Der Detektiv folgte ihr sofort und wollte durch das Gartenhausfenster ausmachen, was sie im Innern tat, wobei sie ja nur ein Gast war. Er konnte aber durch die schmutzige Scheibe, welche bestimmt schon seit Jahren nicht mehr gereinigt wurde, nichts sehen, weshalb er zur Tür ging und sie behutsam zu öffnen versuchte. Jedoch im selben Moment bekam Darlosn einen Schlag auf den Hinterkopf und fiel bewusstlos zu Boden...


Seraina und Yannis